Autoarmes Ottensen: Neue Bürgerbeteiligung angekündigt
Der umstrittene Verkehrsversuch zum autoarmen Ottensen geht in eine neue Runde. Das Bezirksamt Altona will mit einer neuen Bürgerbeteiligung die Wogen glätten und dennoch die Autos aus dem Kern des Hamburger Stadtteils verbannen.
Nach drei Jahren ist kaum etwas erreicht. Erst vor zwei Jahren stoppte das Verwaltungsgericht den ersten, 350.000 Euro teuren, Versuch. Dann schuf das Bezirksamt drei Verwaltungsstellen für vier Jahre - Kosten knapp 200.000 Euro jährlich. Nun startet die grüne Amtsleiterin Stefanie von Berg einen neuen Anlauf fürs autoarme Ottensen: "Wo wir ganz neue Wege gehen ist der Bereich Bürger*innenbeteiligung - mit Spaziergängen, in Werkstätten und mit Formaten, die sich an Kinder und Jugendliche richten."
Von Berg rechnet mit Streit um Parkplätze
Auch ein Beirat mit ausgelosten Anwohnerinnen und Anwohnern entsteht. In diesem Jahr sollen alle ein neues Konzept erarbeiten, womöglich mit großem Parkplatz-Abbau. "Ich glaube, dass der allergrößte Zielkonflikt sein wird, wenn man den ruhenden Verkehr weitgehend aus dem Gebiet entfernt. Das wird den größten Streitpunkt geben, da bin ich mir absolut sicher," so von Berg. Persönlich stehe sie dazu, Parkplätze zu entfernen, um den Menschen mehr Platz zu geben. Die Bürgerbeteiligung kann laut von Berg auch ergeben, das autofreie Gebiet deutlich zu vergrößern.
