Robert Jindra leitete das Radio-Sinfonieorchester Prag.

Friedrich (Bedřich) Smetana gilt als Begründer des tschechischen Nationalstils. International berühmt wurden seine Oper "Die verkaufte Braut" und die sinfonische Dichtung 'Die Moldau' aus dem Zyklus "Mein Vaterland". Aber gerade diese Gattung regte den Komponisten zu vielen weiteren, weniger bekannten Werken an. Anlässlich seines 200. Geburtstags setzte das Radio-Sinfonieorchester Prag bei seinem Geburtstagskonzert für Smetana drei davon aufs Programm: "Richard III.", "Wallensteins Lager" und "Hakon Jarl", allesamt entstanden während seiner Zeit als Leiter der Philharmonischen Gesellschaft im schwedischen Göteborg.

Von böhmischen Märchen und Sagen inspiriert

Auch der Archivar und Schriftsteller Karel Jaromír Erben interessierte sich für das tschechische Volksgut. Er schrieb Bücher über die Geschichte seines Landes und sammelte Lieder, Märchen und Sagen, die er in Sammelbänden veröffentlichte. Die Sammlung "Kytice" (Blumenstrauß) inspirierte zwei Landsleute zu musikalischen Umsetzungen: Antonín Dvořák vertonte gleich vier Balladen, darunter "Die Mittagshexe" und "Der Wassermann". Zdeněk Fibich begeisterte sich für denselben Stoff, machte daraus allerdings ein Melodram mit Orchesterbegleitung.

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