Robert Smith, Frontmann von The Cure (li.), und Band bei einem Konzert in Hamburg. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Robert Smith, Frontmann von The Cure (li.), und Band bei einem Konzert in Hamburg. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Robert Smith, Frontmann von The Cure (li.), und Band bei einem Konzert in Hamburg. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt
AUDIO: The Cure in Hamburg: "Niemand klingt wie Robert Smith" (4 Min)

The Cure in Hamburg: Bei den Zugaben tobt die Arena

Stand: 17.10.2022 07:59 Uhr

Die Haare wild abstehend, das Make-up verschmiert, der Gesang eigenwillig: Robert Smith, Gründer der britischen Band The Cure, ist alles andere als ein typischer Popstar. Trotzdem ist die Band seit vier Jahrzehnten erfolgreich und füllt die Arenen weltweit. So auch am Sonntagabend in Hamburg.

von Kristina Bischoff

20.45 Uhr in der Hamburger Arena. Ein Schlagzeug donnert, Gitarren und Keyboards schwellen an und geben die Bühne frei für den Mann des Abends: The Cure-Begründer Robert Smith. Doch der Sänger, inzwischen 63 Jahre alt, macht sich nichts aus einem großen Auftritt. Bedächtig, fast gemütlich schreitet Smith zunächst über die Bühne, ohne ein Wort zu singen oder sagen. Das wirkt introvertiert - und ist sein Entertainment.

The Cure: Robert Smith ist die Show

Robert Smith, Frontmann von The Cure, bei einem Konzert in Hamburg. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Die Haare wirr abstehend, das Make-up verschmiert: Das ist seit 40 Jahren das Markenzeichen von Frontmann Robert Smith.

Robert Smith ist die Show und selbst zum Markenzeichen geworden. Sein Look: Wie ein menschgewordener Koala-Bär, der das erste Mal Schminke ausprobiert. Das Gesicht weiß gepudert, die Augen schwarz-blau zugemalt, der Lippenstift verschmiert. Und dann hat er diese unnachahmliche Art zu singen. Auch die Musik von The Cure ist eine einzige Gratwanderung. Zwischen einlullend und mitreißend spiegeln sich in ihr die ganz großen Gefühle.

Wohl auch deswegen wird auf eine spektakuläre Show verzichtet. Zwar leuchten auf der Videowall abwechselnd Bildchen, zeigen den Nachthimmel, Polarlichter, die Erde oder zunehmend bunte Farben. Doch an sich braucht es nur Songs, die die Band reichlich spielt und sich dafür letztlich zweieinhalb Stunden Zeit nimmt.

Bei den Zugaben drehen The Cure richtig auf

Robert Smith, Frontmann von The Cure, bei einem Konzert in Hamburg. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Bei den Zugaben gibt es die großen Hits, die die Fans zum Toben bringt.

Manche Fans scheint das zu überfordern - vor dem ersten Zugabenteil sieht man sie die Halle ganz verlassen. Doch das ist viel zu früh. Denn jetzt drehen The Cure erst richtig auf und spielen ihre großen Hits. Die Arena tobt.

Ein letztes "Boys don’t cry", dann ist Schluss. Erst geht die Band, nur Robert Smith lässt sich noch Zeit. Er winkt und lächelt seinem Publikum zu. Und verlässt damit die Bühne etwas weniger introvertiert, als er sie Stunden zuvor betreten hatte. 

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Klassisch in den Tag | 17.10.2022 | 06:40 Uhr

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