Rüdiger Wolff schenkt Kunstsammlung der Stadt Flensburg
Rüdiger Wolff ist Schauspieler, Moderator und Sänger - und an der unheilbaren Krankheit ALS erkrankt. Nun schenkt der 69-Jährige seine umfangreiche Kunstsammlung seiner Heimatstadt Flensburg.
Die Sammlung umfasst Original- und Druckgrafiken von Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Beckmann und Emil Nolde. Insgesamt sollen 236 Werke in die Sammlung des Museumsbergs Flensburg übergehen.
Es sei ihm ein wichtiges Anliegen, dass seine Sammlung nach seinem Tod öffentlich zugänglich werde. "Ich habe über 30 Jahre lang gesammelt und lebe mit diesen Bildern. In Flensburg bin ich aufgewachsen, hier hatte ich meine erste Bühnenrolle, meinen ersten Auftritt als Sänger", erklärte Rüdiger Wolff, der in Eckernförde geboren wurde und in Flensburg seine Kindheit und Jugend verbrachte.
Wolff an unheilbarer Nervenlähmung ALS erkrankt
"Nach meinem Tod sollen meine Bilder den Bürgerinnen und Bürgern von Flensburg gehören und ihnen so viel Freude bereiten wie mir", sagte Wolff einer Mitteilung der Stadt Flensburg zufolge. 2014 machte der langjährige Fernsehmoderator seine Erkrankung öffentlich. Die Nervenlähmung ALS (Amyotrophe Lateralskleroe) ist nicht heilbar und endet tödlich.
Vielseitig talentiert: Von Tatort bis Ohnsorg-Theater
Der vielseitig talentierte Norddeutsche präsentierte sein Können in den unterschiedlichsten Bereichen. Als Schauspieler wirkte Wolff im Tatort und Großstadtrevier mit, außerdem spielte er am Ohnsorg-Theater. Daneben moderierte er unter anderem Sendungen wie "Die aktuelle Schaubude" und "Talk im Fährhaus" im NDR sowie das "Länderjournal" im ZDF. Als Sänger war er zu Gast in vielen TV-Musikshows.
Sammlung zeugt von großer Kennerschaft
Neben dieser breit gefächerten Karriere widmete sich Rüdiger Wolff der Kunst. Der Direktor der Städtischen Museen, Michael Fuhr, weiß um die Bedeutung der Sammlung: "Die Grafiken, die Rüdiger Wolff in Jahrzehnten zusammengetragen hat, zeugen von großer Kennerschaft. Vor allem die Werke der Brücke-Künstler wie Erich Heckel, Max Pechstein, Emil Nolde oder Ernst-Ludwig Kirchner ergänzen unsere Expressionisten-Sammlung perfekt", so Fuhr. Vor allem die Radierungen von Max Beckmann seien von großem künstlerischen Wert.