"Cool Japan 2024 - Japan en vogue": Aktionstag in Hamburg

Stand: 04.03.2024 15:01 Uhr

Von der Gothic Lolita bis zu traditionellen Kleidern aus der Sammlung des Museums MARKKK in Hamburg: Das Festival am Sonntag war mehr, als eine Ausstellung.

von Annette Yang

So bunt und knallig sieht es im Museum selten aus. Die Lolita Girls machen das Hamburger Museum MARKKK zu ihrer Bühne. Damit reagieren junge Frauen auf freizügige Kleidung: Sie ziehen sich lieber niedlich und verspielt an. "Ich trage das gerne, weil es mir Freude bereitet und ich mich so auch noch mal ein bisschen ausdrücken kann", sagt eine der Teilnehmerinnen. "Es ist das Glitzern, das Dekorieren von einem selbst", begründet eine weitere Teilnehmerin ihre Faszination an den Outfits.

Eine andere erzählt: "Es ist ganz anders, als das, was man so auf der Straße sieht. Es ist immer bunt, das ist auffällig. Man kann sich viel besser damit ausdrücken, als sie jetzt mit Jeans und einem T-Shirt.",

Ein dunkelhaarige geschmückte Frau mit Hut in einem Museum. © Screenshot
Influencerin Elli erzählt bei "Cool Japan": "Es ist das erste Mal, dass wir bei dieser Ausstellung mitmachen."

Influencerin Elli sagt: "Es zum ersten Mal, dass wir quasi uns als Community ein bisschen öffnen, bei dieser Ausstellung mitmachen und dass man uns ein bisschen kennenlernen kann." Elli trägt die Klamotten sogar im Alltag. Weil die hierzulande selten verkauft werden, sind Fans zum Aktionstag aus ganz Deutschland angereist.

Mit glitzerndem Garn japanische Motive sticken

"So wie ich jetzt aussehe, hat alles in allem eine Stunde gedauert. Ich habe heute ein bisschen länger gebraucht, um alles auszusuchen", erzählt eine in dunklen Tönen gekleidete junge Frau. Von der Gothik-Lolita bis hin zu traditionellen Kleidern aus der Sammlung des Museums: Das Festival ist mehr als eine Ausstellung. Die Besucher sollen Japan erleben. "Ich sticke heute eine kleine Ramen-Schüssel zum Thema 'Cool Japan', so wie die Ausstellung hier heißt. Dazu sticken wir die kleine Schüssel, machen die Umrandung und machen mit viel Glitzergarn viele Nudeln. Wer möchte, kannten auch Stäbchen machen und kleine Spiegeleier einsetzen." sagt Laura Dieckwisch. Sie leitet den Stick-Workshop im Museum.

Ken Hagen-Takenaka führt in Hamburg ein Cafe, und eine Bar und bietet bei der Veranstaltung japanisches Curry an. Er sagt, so etwas gab es vorher in Hamburg noch nicht. "Das ist auf jeden Fall eins meiner Lieblings-Street-Food-Gerichte in Japan."

Japanische Tradition und Popkultur

Jedes Jahr im Frühling feiert das Museum japanische Tradition und Popkultur. "J-Fashion und Lolita-Fashion ist wirklich für alle, ist egal, für was für ein Geschlecht, wie alt man ist. Das ist wirklich für alle. Man kann eine kleine Omi sein und gerade erst jetzt mit Lolita Fashion beginnen", sagt Influencerin Elli. Es muss nicht immer ein ganzes Kostüm sein, um mal in neue Rollen zu schlüpfen. Manchmal reicht schon ein bisschen Experimentierfreude und die richtige Pose.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 03.03.2024 | 19:00 Uhr

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