Film "Im Westen nichts Neues" geht für Deutschland ins Oscar-Rennen
Der Film "Im Westen nichts Neues" des gebürtigen Wolfsburgers Edward Berger soll 2023 den Oscar für Deutschland holen. Das teilte die Jury von German Films, Auslandsvertretung des deutschen Films mit.
"Erich Maria Remarque hat vor fast 100 Jahren ein Buch geschrieben, das heute leider relevanter ist, als wir es erwartet haben", sagte Regisseur Edward Berger. "Dass wir nun mit unserem Film in das Rennen um die Oscars gehen sollen, ist für uns eine sehr große Ehre. Es ist ein weiter Weg."
"Im Westen nichts Neues" basiert auf Roman von Erich Maria Remarque
Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Remarque. Es handelt von einem jungen deutschen Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Während sie in den Schützengräben um ihr Leben - und um einander - kämpfen, erfahren Paul (gespielt von Felix Kammerer) und seine Kameraden am eigenen Leib, wie sich die anfängliche Euphorie des Krieges in Verzweiflung und Angst umwandelt.

Im Film spielen unter anderem mit: Felix Kammerer, Albrecht Schuch, Moritz Klaus und Edin Hasanović. Produzent ist der norddeutsche Malte Grunert. Der Film feiert am 12. September Weltpremiere beim International Toronto Filmfest, ist ab 29. September in einigen Kinos zu sehen und danach ab 28. Oktober auf Netflix.
Regisseur Edward Berger: Gebürtiger Wolfsburger, Wahlberliner
Regisseur Edward Berger stammt aus Wolfsburg und lebt in Berlin. Unter anderem lief sein Film "Jack" 2014 bei der Berlinale. Der Film wurde 2015 mit dem Deutschen Filmpreis in Silber für den Besten Spielfilm ausgezeichnet. Zuletzt lief im Kino 2019 sein Drama "All My Loving" um drei Geschwister, gespielt von Lars Eidinger, Lars Eidinger, Nele Mueller-Stöfen und Hans Löw.
"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen nicht bei Oscars dabei
Bergers Film setzte sich gegen acht weitere Bewerber durch, darunter "Lieber Kurt" von Regisseur, Produzent und Schauspieler Til Schweiger. Die Verfilmung des Bestsellers "Kurt" von Sarah Kuttner erzählt die Geschichte vom Schicksal einer jungen Patchwork-Familie, Schweiger spielt eine der Hauptrollen.
Die anderen Kandidaten waren die NDR Koproduktion "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen, "Alle reden übers Wetter" von Annika Pinske, "Alles in bester Ordnung" von Natja Brunckhorst, "Der Passfälscher" von Maggie Peren, "Nico" von Eline Gehring, "Niemand ist bei den Kälbern" von Sabrina Sarabi und "Wir könnten genauso gut tot sein" von Natalia Sinelnikova.
Shortlist-Bekanntgabe für Internationalen Oscar im Dezmber 2022
Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Im Dezember wird die 15 Titel umfassende Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars ist dann am 12. März 2023.
Im vergangenen Jahr hatte es Maria Schraders futuristische Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" auf die Shortlist, aber nicht in die Endrunde geschafft. Deutschlands letzter Erfolg in der Oscar-Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film liegt inzwischen 15 Jahre zurück. Damals gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama "Das Leben der Anderen".
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