Schausteller stehen hinter jede Menge Spaß
Am Freitag ist der Frühlingsdom in Hamburg gestartet. Spaß haben in diesen schwierigen Zeiten. Darf ich das eigentlich? So viele schlechte Nachrichten verderben die Laune. Dabei ist schönes Wetter, Frühling liegt in der Luft.
St. Pauli, mein Stadtteil, lebt seit Jahrhunderten davon, dass Menschen Spaß und Unterhaltung haben. Wir können nicht immer ernst sein und mit unseren Gedanken um die Sorgen kreisen. Das macht uns eng und ängstlich. Als Pastor und Seelsorger weiß ich, dass Lachen gut für die Seele ist und gute Unterhaltung einen verengten Horizont wieder weitet. Einmal ausspannen, mal Fünfe gerade sein lassen. Die Zeit vergessen und sich treiben lassen.
Urlaub für zwischendurch auf dem Hamburger Dom
Urlaub und Freizeit sind heute für uns etwas Selbstverständliches. Das war nicht immer so. Vor Jahrhunderten gab es nur den kleinen Urlaub für zwischendurch: den Jahrmarkt, die Kirmes, den Rummel - oft mit kirchlichen Feiertagen verbunden. So auch der Hamburger Dom, der am Freitag auf dem Heiligengeistfeld eröffnet wurde.
Hunderte Schausteller bewerkstelligen Domspektakel
Hinter jeder Menge Spaß auf dem größten Frühlingsfest des Nordens steckt viel Arbeit. Das Riesenrad wird aufgebaut, das Kinderkarussell muss in Schwung gebracht werden, Würstchen werden gegrillt und Mandeln gebrannt. Hunderte von Schaustellern stehen hinter dem Domspektakel, viele Familien schon seit Generationen, viele Originale.
Als Schausteller Freude und Vergnügen bringen
Die Schausteller sind eine ganz eigene Gemeinde und haben sogar einen eignen Pastor. In einem Gebet der Schausteller heißt es: "Gott, lass mich mein Vorrecht bedenken, als Schausteller Freude und Vergnügen zu bringen allen Menschen, besonders aber der Jugend, den Einsamen und denen, die vom Glück benachteiligt sind."
Ich meine, es tut gut, sich zu vergnügen, gerade wenn das Zeiten wie eine Achterbahnfahrt sind. Heute, zur Eröffnung des Frühlingsdoms möchte ich denen danken, die hinter jeder Menge Spaß stehen: den Schaustellern.
