US-Präsident Biden hat Israel damit gedroht, keine Angriffswaffen mehr zu liefern. Hintergrund sind die israelischen Pläne für eine Offensive in Rafah im Süden des Gaza-Streifens. Biden sagte dem Sender CNN, sollte Israel in Rafah einmarschieren, würden die USA bestimmte Waffen nicht mehr liefern. Als Beispiel nannte er schwere Bomben und Artilleriemunition. Gleichzeitig betonte Biden, die USA würden die Sicherheit Israels auch in Zukunft gewährleisten und beispielsweise Verteidigungswaffen zur Luftabwehr liefern. Durch von den USA gelieferte Bomben seien aber schon jetzt Zivilisten im Gaza-Streifen getötet worden. Zuvor hatten die USA eine geplante Lieferung von etwa 3.500 schweren Bomben an Israel zurückgehalten. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Abend, auch weitere Lieferungen stünden auf dem Prüfstand. In Rafah haben mehr als eine Million Menschen vor dem Krieg zwischen Israel und der Hamas Schutz gesucht. Gleichzeitig gilt die Stadt als letzte Bastion der Terrororganisation im Gaza-Streifen.

Mit einer großen Militärparade erinnert Russland heute an den Sieg über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. An der Parade auf dem Roten Platz sollen etwa 9.000 Soldaten teilnehmen. Zudem ist eine Flugshow angekündigt. Beobachter erwarten, dass Präsident Putin in seiner Rede erneut den russischen Einmarsch in der Ukraine rechtfertigen wird. In Europa war der Zweite Weltkrieg vor 79 Jahren durch die Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen. Auf sowjetischer Seite verloren bis zu 27 Millionen Menschen ihr Leben.

Die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur haben offenbar schwere Schäden verursacht. Präsident Selenskyj sprach von einem kombinierten Schlag gegen die Stromversorgung, die Dämme der Wasserkraftwerke und die Gasversorgung. Russland habe etwa 80 Raketen und Drohnen eingesetzt. Einige seien abgewehrt worden, es gebe aber auch Treffer. Der russische Generalstab erklärte, bei dem Angriff seien alle Ziele erreicht worden. Die Störung der Energieversorgung verringere die Fähigkeit der Ukraine, selbst Waffen zu produzieren und westliche Waffenlieferungen an die Front zu bringen.

Der SPD-Vorsitzende Klingbeil hat nach den Angriffen auf Politiker mehr Polizeischutz bei Wahlkampfveranstaltungen gefordert. Klingbeil äußerte in der "Rheinischen Post" die Erwartung an Bund und Länder, dass der Wahlkampf ausreichend abgesichert ist. Die Innenminister müssten mehr Polizeischutz für Veranstaltungen gewährleisten; Staatsanwaltschaften und Richter müssten konsequent gegen die Täter vorgehen. Es gehe um den Schutz vor einem gewaltbereiten Mob. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere gewaltsame Übergriffe gegen Politiker von SPD, Grünen und AfD gegeben.

Die Beschäftigten in Deutschland haben vergangenes Jahr offenbar 1,3 Milliarden Überstunden geleistet. Die "Rheinische Post" beruft sich auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Ferschl. Demnach entfielen auf jeden Arbeitnehmer im Schnitt 31,6 Überstunden. Mit 18,4 Stunden seien davon mehr als die Hälfte unbezahlt gewesen. Ferschl kritisierte, Arbeitgeber sparten Lohnkosten in Milliardenhöhe. Gleichzeitig litten die Beschäftigten unter ausgedehnten Arbeitszeiten und ständigen Forderungen nach Flexibilität.

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten gegen Flüchtlingsheime hat zu Beginn des Jahres abgenommen. Nach Informationen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" haben die Behörden von Januar bis März 31 Straftaten registriert, bei denen Flüchtlingsunterkünfte Tatorte oder direktes Angriffsziel waren. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 43. Die Zeitung beruft sich auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Bünger.

Bei den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Nordmazedonien zeichnet sich ein Sieg der konservativen Opposition ab. Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt setzte sich die Kandidatin der Mitte-Rechts-Partei VMRO-DPMNE, Siljanovska-Davokva, klar gegen den sozialdemokratischen Amtsinhaber durch. Zugleich wurde ihre Partei bei der Parlamentswahl mit deutlichem Abstand stärkste Kraft. Die VMRO hatte im Wahlkampf einen nationalistischen Ton angeschlagen und einen konfrontativen Kurs gegenüber den Nachbarländern Griechenland und Bulgarien angekündigt.

Deutschlands größter Hafen feiert von heute an seinen 835. Geburtstag. Das maritime Fest in Hamburg startet am Nachmittag mit dem traditionellen Eröffnungsgottesdienst in der Hauptkirche Sankt Michaelis. Anschließend fahren etwa 250 große und kleine Schiffe über die Elbe in den Hafen ein. Viele von ihnen können in den kommenden Tagen auch besichtigt werden. Der Hamburger Hafengeburtstag findet in diesem Jahr an vier Tagen statt, Partnerland ist Lettland. Neu ist eine schwimmende Tribüne vor den Landungsbrücken.

Bayern München hat das Finale der Fußball-Champions-League verpasst. Der Rekordmeister verlor bei Real Madrid mit 1:2. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen. Real Madrid trifft im Finale auf Borussia Dortmund. Der BVB hatte sich gegen Paris St. Germain durchgesetzt.

Im Osten und Süden länger heiter, sonst einige Wolken, aber meist trocken. Höchstwerte 14 bis 21 Grad. Morgen heiter bis wolkig, stellenweise Schauer, wieder 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Osten einzelne Schauer, im Westen heiter. 14 bis 23 Grad. Am Sonntag meist freundlich, 14 bis 24 Grad.