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Uli Stein: Immer zwischen Genie und Wahnsinn

Stand: 23.10.2019 | 10:15 Uhr

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1993) © Witters Foto: Wilfried Witters

1 | 30 Ausnahme-Torwart und streitbarer Mensch: Ulrich "Uli" Stein polarisierte in seiner langen Fußball-Karriere die Fans. Erfolge und Skandale pflasterten gleichermaßen den Weg des am 23. Oktober 1954 in Hamburg geborenen Schlussmanns. Die Zeitschrift "Sports" schrieb einmal treffend über Stein: "Ein Wahnsinniger, ein Verrückter ist er für die einen, für die anderen ein Kämpfer, ein Held."

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1983) © Witters Foto: Wilfried Witters

2 | 30 Stein hat eine schwere Kindheit. Er ist das dritte von sieben Kindern und leidet unter seinem autoritären Vater, wie er in seiner 1993 erschienenen Autobiographie "Halbzeit" schreibt. Das habe seinen Charakter maßgeblich geprägt, berichtet der Torwart und rechtfertigt damit sein häufig egozentrisches und unbeherrschtes Verhalten auf dem Platz.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1976) © imago/Rust

3 | 30 Die sportliche Laufbahn von Stein, der eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann abschließt, beginnt beim niedersächsischen Club FC Nienburg. Zunächst steht er nicht im Tor, sondern versucht sich als Verteidiger - ziemlich erfolglos. Schnell wird deutlich, wo Steins wahre Stärken liegen. 1973 wechselt er zum FC Wunstorf und spielt sich dort durch überragende Leistungen ins Blickfeld von Arminia Bielefeld.

© imago/Rust

Hans-Werner Moors Uli Stein (r.) im Trikot von Arminia Bielefeld (Archivbild aus dem Jahr 1977) © imago/Werner Otto Foto: Werner Otto

4 | 30 1976 verpflichten die Ostwestfalen - damals Zweitligist - das Torwart-Talent. Stein erkämpft sich beim Traditionsclub den Platz zwischen den Pfosten und steigt 1978 mit der Arminia in die Bundesliga auf.

© imago/Werner Otto, Foto: Werner Otto

Uli Stein (l., Archivbild aus dem Jahr 1980) © imago/Rust

5 | 30 Stein zeigt im Bielefelder Trikot konstant gute Leistungen, sodass er während seiner Zeit bei den Westfalen fünf Mal in die Amateur-Nationalmannschaft berufen wird. Auch anderen Clubs bleiben die Qualitäten des Schlussmanns nicht verborgen...

© imago/Rust

Die Torhüter Jupp Koitka (l.) und Uli Stein vom Hamburger SV (Archivbild von 1980) © Witters Foto: Wilfried Witters

6 | 30 ...1980 lotst Günter Netzer, Manager des Hamburger SV, den Keeper zurück in seine Heimatstadt. Im Kampf um die Nachfolge von Rudi Kargus zieht Stein allerdings zunächst den Kürzeren gegen den ebenfalls neu verpflichteten Jupp Koitka (l.). In seiner ersten HSV-Saison kommt er lediglich auf zwölf Einsätze.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1981) © Witters Foto: Wilfried Witters

7 | 30 Doch der Stein kommt für Stein ins rollen, als Ernst Happel 1981 das Traineramt bei den Hanseaten übernimmt. Unter dem Österreicher wird er Stammkeeper und Leistungsträger einer Mannschaft, die große Erfolge feiert.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1983) © Witters Foto: Wilfried Witters

8 | 30 1982 und 1983 gewinnt der Keeper mit den Hanseaten die deutsche Meisterschaft. Den größten Triumph in seiner Fußball-Laufbahn feiert Stein aber in Athen.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (r., Archivbild aus dem Jahr 1983) © imago/Ferdi Hartung Foto: Ferdi Hartung

9 | 30 Am 25. Mai 1983 steht der Torwart mit dem HSV im Finale des Europapokals der Landesmeister. Die Hamburger sind gegen Juventus Turin um Michel Platini (l.) Außenseiter, setzen sich am Ende aber überraschend durch einen Treffer von Felix Magath mit 1:0 durch.

© imago/Ferdi Hartung, Foto: Ferdi Hartung

Horst Hrubesch und Uli Stein (v.l. Archivbild aus dem Jahr 1983) © Witters Foto: Wilfried Witters

10 | 30 Stein hat den Hamburgern in der Schlussphase den Sieg gerettet und steht bei der Siegerehrung freudetrunken neben Kapitän Horst Hrubesch, der den Pokal in den Athener Nachthimmel streckt.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Ditmar Jakobs, Holger Hieronymus, Uli Stein und Juergen Milewski,(v.l. Archivbild aus dem Jahr 1983) © Witters Foto: Wilfried Witters

11 | 30 Die anschließende Feier geht bis in die frühen Morgenstunden. Stein und seine Mannschaftskameraden um Ditmar Jakobs (l.) und Jürgen Milewski (r.) haben Geschichte geschrieben. Es ist bis heute der erste und letzte HSV-Sieg in dem Königswettbewerb des europäischen Fußballs.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1983) © imago/Sven Simon Foto:

12 | 30 Auch seine Nationalmannschaftskarriere nimmt nach dem Triumph in Athen Fahrt auf. 1983 debütiert Stein im Spiel gegen Jugoslawien für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes.

© imago/Sven Simon, Foto:

Harald Schumacher und Uli Stein (v.l., Archivbild aus dem Jahr 1983) © imago/kicker/Liedel Foto:

13 | 30 Doch trotz beständig guter Leistungen im HSV-Jersey schafft es Stein nicht, seinen großen Rivalen Harald "Toni" Schumacher (l.) aus dem Kasten des Nationalteams zu verdrängen. Der anfänglich noch faire Konkurrenzkampf steigert sich im Laufe der Jahre zu einer offenen Feindschaft.

© imago/kicker/Liedel, Foto:

Uli Stein (M., Archivbild aus dem Jahr 1986) © imago/Werek Foto:

14 | 30 Stein kann sich mit seinem Reservistendasein nicht anfreunden. Eine Zeit lang gelingt es dem Keeper, seinen Frust zu verarbeiten. Als er bei der WM 1986 in Mexiko auch nur die Nummer zwei hinter Schumacher ist, platzt dem HSV-Schlussmann der Kragen.

© imago/Werek, Foto:

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1986) © imago/kicker/Eissner Foto:

15 | 30 Stein begehrt offen auf, bezeichnet unter anderem Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper" und die Mannschaft als "Gurkentruppe". Der DFB handelt und schickt den Keeper als ersten Nationalspieler in der deutschen WM-Geschichte vorzeitig nach Hause.

© imago/kicker/Eissner, Foto:

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1985) © imago/kicker Foto:

16 | 30 Halt gibt Stein in dieser schweren Zeit seine Frau Cornelia. Seine Jugendliebe hat der Torwart 1985 geheiratet.

© imago/kicker, Foto:

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1987) © Witters Foto:  Wilfried Witters

17 | 30 Der HSV zieht wegen des WM-Eklats keine Konsequenzen. Stein bleibt die unumstrittene Nummer eins und gewinnt mit dem Traditionsclub 1987 den DFB-Pokal. Es ist der letzte Titel für die Hamburger bis heute.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (l.) schlägt dem Münchner Jürgen Wegmann ins Gesicht (Archivbild aus dem Jahr 1987) © imago/Frinke

18 | 30 Aber nur einige Wochen später ist Steins Zeit beim HSV beendet. Im Finale des Supercups gegen den FC Bayern München lässt sich der Keeper zu einem Faustschlag gegen Angreifer Jürgen Wegmann verleiten und wird wegen dieser Undiszipliniertheit vom Bundesligisten entlassen. "Der Faustschlag war der absolute Tiefpunkt meiner Laufbahn", sagt der Torwart später.

© imago/Frinke

Transparent für Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1987) © Witters Foto: Wilfried Witters

19 | 30 Der Anhang des HSV protestiert gegen die Entscheidung des Clubs, hofft auf eine Begnadigung des Schlussmanns. Doch der Verein bleibt hart. Stein kündigt an, nie mehr in der Bundesliga spielen zu wollen,...

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (M., Archivbild aus dem Jahr 1987) © imago/Rust Foto:

20 | 30 ...doch der Ballfänger überlegt es sich anders und schließt sich im November 1987 Eintracht Frankfurt an. Der Wechsel wird von der Öffentlichkeit und vielen Fans der Hessen skeptisch beäugt.

© imago/Rust, Foto:

Uli Stein (l., Archivbild aus dem Jahr 1987) © imago/Eissner/Liedel Foto:

21 | 30 Aber die Zweifler verstummen schnell. Stein, inzwischen 33 Jahre alt, zeigt auch im Eintracht-Trikot konstant gute Leistungen und gewinnt 1988 mit den Hessen den DFB-Pokal.

© imago/Eissner/Liedel, Foto:

Uli Stein (l., Archivbild aus dem Jahr 1991) © imago/Eissner/Liedel Foto:

22 | 30 Stein bestreitet 224 Einsätze für Frankfurt, ist sogar Kapitän der Mannschaft. Im Frühjahr 1994, als der Club in die Krise geraten ist, übt der Keeper harsche Kritik am Vereinspräsidium und muss ebenso wie Klaus Toppmöller seinen Spind räumen. Der Torwart und der Trainer werden entlassen.

© imago/Eissner/Liedel, Foto:

Oliver Kahn (l.) und Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1994) © Witters Foto: Wilfried Witters

23 | 30 Steins Bundesliga-Karriere scheint nach dem Rauswurf in Frankfurt beendet. Aber Benno Möhlmann, Trainer des HSV, holt den Keeper überraschend an die Elbe zurück. Er wolle einen "positiven Unruhestifter" im Team haben, begründet der Coach den spektakulären Transfer.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1994) © Witters Foto: Wilfried Witters

24 | 30 Diesmal hält die Liaison zwischen dem Keeper und dem HSV nur eine Saison. Wieder eckt der Schlussmann an, da er nicht die unumstrittene Nummer eins ist, lediglich auf 19 Einsätze kommt. Nach zwölf Monaten eilt Stein frustriert von dannen. "Der HSV ist kein Proficlub mehr, sondern ein Amateurverein", schimpft der Torwart.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (r., Archivbild aus dem Jahr 1995) © Witters Foto: Valeria Witters

25 | 30 Stein hat noch immer nicht genug vom Fußball. Er kehrt zu Arminia Bielefeld zurück, bei der seine Profilaufbahn begann. Und wie es der Zufall beziehungsweise die Auslosung so will, trifft der Keeper 1995 in der ersten Runde des DFB-Pokals mit den Westfalen auf den HSV. Dass der Zweitligist mit 2:1 gewinnt, ist für den Keeper, der hier seinen früheren Konkurrenten Richard Golz (l.) begrüßt, eine besondere Genugtuung.

© Witters, Foto: Valeria Witters

Uli Stein (r., Archivbild aus dem Jahr 1995) © Witters Foto: Valeria Witters

26 | 30 Mit Bielefeld schafft der Torwart 1996 die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus und absolviert im Trikot der Westfalen sein 500. Bundesliga-Spiel. Am Ende der Serie vertraut Coach Ernst Middendorp dem inzwischen 42 Jahre alten Schlussmann nicht mehr und setzt ihn auf die Bank. Nach einem Rechtsstreit mit der Arminia vor dem Arbeitsgericht, in dem es um die Gültigkeit einer Vertragsverlängerung geht, beendet Stein im Juli 1997 seine Fußballkarriere.

© Witters, Foto: Valeria Witters

Uli Stein (l., Archivbild aus dem Jahr 2001) © imago/Rust Foto: Rust

27 | 30 Dreieinhalb Jahre nach dem Ende seiner aktiven Karriere versucht Stein, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Er übernimmt den Oberligisten TuS Celle. Doch der Erfolg will sich nicht einstellen. Im Oktober 2001 tritt der langjährige Bundesliga-Keeper beim niedersächsischen Verein zurück.

© imago/Rust, Foto: Rust

Uli Stein (l.) und Berti Vogts (Archivbild aus dem Jahr 2007) © imago/Plus Koller

28 | 30 Nach seinem Engagement in Celle wird es erst einmal ruhig um Stein. Erst 2007 kehrt er als Co- und Torwarttrainer der nigerianischen Nationalmannschaft auf die Fußballbühne zurück. Berti Vogts (r.) soll die "Super Eagles" als Chefcoach zum Gewinn des Afrika Cups führen. Es misslingt. Vogts und Stein treten im Februar 2008 von ihren Posten zurück.

© imago/Plus Koller

Uli Stein (l.), Olaf Janßen (M.) und und Berti Vogts (Archivbild aus dem Jahr 2009) © imago/Sven Simon

29 | 30 Das nächste Fußball-Abenteuer lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Im April einigt sich Vogts mit dem Verband Aserbaidschans auf ein Engagement als Nationaltrainer. Ihm zur Seite stehen Stein und der frühere Kölner Bundesliga-Profi Olaf Janßen. Vogts tritt im Oktober 2014 von seinem Amt zurück, die gemeinsame Zeit endet kurz vor Steins 60. Geburtstag.

© imago/Sven Simon

Uli Stein © Witters Foto: Tim Groothuis

30 | 30 Je zwei Meisterschaften und Pokalsiege, der Gewinn des Europapokals der Landesmeister, 512 Bundesliga-Einsätze, 133 Zweitliga-Partien und sechs Spiele für die Nationalmannschaft: Uli Stein hat eine äußerst erfolgreiche Karriere hinter sich. Es wäre wohl noch mehr möglich gewesen für den gebürtigen Hamburger, wäre er ab und an diplomatischer gewesen. So ist er nicht nur als Ausnahme-Torwart, sondern auch als extrovertierter, unbequemer Profi in die Bundesliga-Geschichte eingegangen.

© Witters, Foto: Tim Groothuis

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 23.10.2019 | 06:25 Uhr

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