Werder Bremen und die Chance, oben ranzukommen
Fußball-Zweitligist Werder Bremen kann sich im zweiten Spiel unter Trainer Ole Werner weiter an die Aufstiegsränge heranrobben - vorausgesetzt, es gelingt ein Sieg gegen den Tabellendritten Jahn Regensburg.
Die Tabellen-Konstellation vor dem Auswärtsspiel in Bayern heute Abend (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) macht es möglich, dass Werder die Hinrunde doch noch in sportlich aussichtsreicher Position beenden kann. Schließlich nehmen sich die vor den Bremern liegenden Konkurrenten teilweise in direkten Duellen gegenseitig die Punkte weg. Im Idealfall beträgt der Rückstand der Hanseaten auf Rang drei dann nur noch zwei Zähler. "Die Liga ist enorm ausgeglichen und wenn du dich vernünftig entwickelst, kannst du auch später noch einen Fuß in die Tür bekommen", sagte Trainer Ole Werner.
Schmid im Zentrum: "Das ist meine beste Position"
"Wir sehen die Chance, an die oberen Vier heranzukommen - und die wollen wir auch ergreifen", sagte auch Romano Schmid, der beim jüngsten 4:0-Erfolg gegen Aue sein erstes Tor im Trikot der Hanseaten erzielte. Der Österreicher versprüht Selbstbewusstsein: "Gerade auf meiner Position ist es nach 42 Spielen natürlich ein richtig gutes Gefühl, gezeigt zu haben, dass ich es auch hier kann. In der Nationalmannschaft treffe ich ja eigentlich immer." Unter Markus Anfang fühlte sich der 21-Jährige auf der Außenbahn aber falsch eingesetzt: "Jeder hat gesehen, dass das nicht meine Position ist."
"Wir wollen der Mannschaft eine Spielweise an die Hand geben, mit der sie sich wohlfühlt. Es muss zu ihren Stärken passen und die Schwächen kaschieren." Werder-Trainer Ole Werner
Unter Nachfolger Werner durfte er nun im Zentrum ran ("Das ist meine beste Position") - und zahlte das Vertrauen mit seinem Premierentreffer zurück. Die Versetzung hat Methode, wie Werner am Mittwoch erläuterte: "Wir wollen der Mannschaft eine Spielweise an die Hand geben, mit der sie sich wohlfühlt. Es muss zu ihren Stärken passen und die Schwächen kaschieren."
Veljkovic: Trainer Werner bringt Ruhe rein
Einen Schub durch den Trainerwechsel sieht auch Milos Veljkovic, der gegen Aue erstmals nach mehr als drei Jahren wieder ein Tor erzielte. Der Serbe lobte vor allem die souveräne und unaufgeregte Art des neuen Werder-Coaches: "Für mich und gerade auch für die jungen Spieler ist es gut, eine gewisse Ruhe von außen zu bekommen."
Tatsächlich hob Werner nach seinem Premierenerfolg nicht ab, sondern fand sofort wieder mahnende Worte. "Die Stimmung nach dem Heimspiel war sehr gut. So schön, wie der Abend aber auch war, umso wichtiger ist es, jetzt auch nachzulegen und diesen Rückenwind auch mitzunehmen. Die Liga ist so ausgeglichen, dass ein altes Ergebnis nicht lange etwas bringt", erklärte der 33-Jährige.
Positiver Corona-Test bei Mai
Ungetrübt verläuft die Vorbereitung auf das Regensburg-Spiel nicht: Lars-Lukas Mai wurde positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich ebenso in Quarantäne wie Mitchell Weiser, der als Kontaktperson eingestuft wurde. Neben dem Duo fehlen in Regensburg auch die bereits zuvor positiv getesteten Eren Dinkci und Niklas Schmidt sowie die verletzten Abdenego Nankishi (Knieprobleme) und Nick Woltemade (Reha). Nicolai Rapp, Fabio Chiarodia und Co-Trainer Danijel Zenkovic haben dagegen die Quarantäne verlassen und das Training wieder aufgenommen. Bei der Abschlusseinheit am Donnerstag fehlte Rapp allerdings.
Werder hat noch nie gegen Regensburg verloren
Vielleicht muntert der Blick auf die Statistik ein wenig auf. Zweimal sind die Bremer bislang in Pflichtspielen gegen Jahn Regensburg angetreten, beide Male im DFB-Pokal. 2004 gab es in Regensburg ein 2:0, im April diesen Jahres setzten sich die Hanseaten im Viertelfinale ebenfalls auswärts mit 1:0 durch. Nun geht es zum dritten Mal an die Donau, und bekanntlich sind aller guten Dinge drei...
Mögliche Aufstellungen:
Regensburg: Meyer, Guwara, Elvedi, Breitkreuz, Saller - Besuschkow, Gimber - Singh, Caliskaner, Faber - Albers
Werder: Pavlenka - Veljkovic, Toprak, Friedl - Agu, Jung - Groß - Bittencourt, Schmid - Füllkrug, Ducksch
