VfL Wolfsburg mit glücklichem Heimsieg gegen Union Berlin
Der VfL Wolfsburg hat sich am Sonnabend in der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Heimsieg gegen Union Berlin erkämpft. Die "Wölfe" setzten sich dank eines Eigentores mit 1:0 (1:0) durch und nisten sich langsam, aber sicher im Tabellenmittelfeld ein.
Acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben die Niedersachsen nun. Der Erfolg gegen den Pokal-Halbfinalisten war allerdings sehr schmeichelhaft. Vor allem im zweiten Durchgang stürmten nur die Köpenicker, während die VfL-Offensive blass blieb. Auch Max Kruse konnte gegen seinen Ex-Club keine Akzente setzen. "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Spielweise nicht. Wir haben die komplette zweite Halbzeit kein Fußball mehr gespielt und viel zu viel zugelassen", sagte der 33-Jährige.
Immerhin: Lukas Nmecha feierte nach knapp drei Monaten Verletzungspause sein Comeback. Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) gastieren die Niedersachsen beim SC Freiburg.
"Peace"-Zeichen statt Mittelkreis
Wie viele andere Bundesligaspiele stand auch die Partie in Wolfsburg im Zeichen des Protestes gegen den Ukraine-Krieg. Der Mittelkreis war um weitere Linien ergänzt als "Peace"-Zeichen gestaltet, das auch auf den Eckfahnen zu sehen war. Auf den Werbebanden stand die Aufforderung, den Krieg zu beenden. Auf den Trikots der Wolfsburger war statt des Sponsoren-Logos ebenfalls das "Peace"-Zeichen zu sehen. Zuvor hatte der Club eine Spendenaktion ins Leben gerufen, zu der Spielerinnen und Spieler des VfL einen "signifikanten Geldbetrag" beisteuern wollen.
Awoniyi sorgt für Wolfsburger Freude
Die "Wölfe" hatten früh erste Torchancen. Bartosz Bialek, erstmals in dieser Saison in der VfL-Startelf, setzte einen Kopfball knapp vorbei (2.), Xaver Schlager traf mit einem wuchtigen Distanzschuss nur den Pfosten (3.). Aber auch die Gäste aus Berlin hatten offenbar Lust auf Fußball, Dominique Heintz scheiterte mit einer Direktabnahme aus fünf Metern an Wolfsburgs Keeper Koen Casteels (14.).
So bekamen die 15.703 Zuschauer im Stadion eine sehr unterhaltsame Partie zu sehen. Bialeks Schuss aus 16 Metern, den Union-Torwart Andreas Luthe entschärfte, war die nächste sehenswerte Aktion (21.), kurz darauf scheiterte der Pole per Kopf erneut an Luthe (23.). Eine Minute später durfte der VfL-Anhang aber jubeln: Einen Eckball von Maximilian Arnold versenkte Taiwo Awoniyi per Kopf im eigenen Tor (24.). Ein weiteres Eigentor verhinderte Luthe, als er einen von Julian Ryerson abgefälschten Ball im letzten Moment zur Ecke faustete (30.).
Comeback von Lukas Nmecha
Nach der Pause drängte Union mit Macht auf den Ausgleich. Rani Khedira schoss knapp über das Tor (46.), Awoniyi traf aus spitzem Winkel zunächst nur das Außennetz (48.) und scheiterte später per Kopf an Casteels (62.). Dazwischen lag der Ball tatsächlich einmal im Wolfsburger Gehäuse, doch Schiedsrichter Patrick Ittrich hatte zuvor ein Foul von Awoniyi an Arnold gesehen - Glück für den VfL (54.).
Wolfsburg fand in der Offensive praktisch gar nicht mehr statt. VfL-Coach Florian Kohfeldt reagierte und brachte nach 65 Minuten Nmecha. Der 23-Jährige führte sich sogleich mit einem Pfostentreffer ein (69.). Wenig später scheiterte er nach einem Konter an Luthe (79.). Aber der Heimsieg stand weiter auf tönernen Füßen: Andreas Voglsammers Schuss aus elf Metern parierte Casteels (83.), der Belgier war auch gegen Anthony Ujah zur Stelle (89.) und sicherte seinem Team so den Dreier.
