VfL Wolfsburg: Kruse im Teamtraining - Übungen mit Torwartgruppe

Stand: 13.09.2022 16:43 Uhr

Max Kruse hat vier Tage nach seiner sportlichen Ausbootung beim VfL Wolfsburg am Mannschaftstraining des Fußball-Bundesligisten teilgenommen. Der 34-Jährige absolvierte am Dienstagvormittag mit den anderen Profis die erste Einheit nach dem 1:0 bei Eintracht Frankfurt.

Allerdings lief diese dann doch deutlich anders ab als früher. Das Aufwärmprogramm bestritt der ehemalige Nationalspieler noch mit der Mannschaft. Danach zeigte sich aber, dass der gebürtige Reinbeker nicht mehr vollumfänglich Teil der Gruppe ist. Während sich die Mannschaft auf dem Trainingsplatz auf das Spiel bei Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) vorbereitete, hielt sich Kruse bei der Torwartgruppe auf. Dort wurde er in Torschussübungen eingebunden. Zu den abschließenden Stabilisationsübungen kehrte er in den Kreis der Mannschaft zurück.

"Also, das ist jetzt nichts Normales." Maximilian Arnold, VfL Wolfsburg

Kapitän Maximilian Arnold trat dann nach dem von vielen Journalisten verfolgten Training vor das Mikrofon des NDR. "Jetzt ist ja irgendwie wieder etwas los. Und auf einmal kommen wieder alle nach Wolfsburg. Deswegen muss man das ein bisschen mit Humor nehmen. Aber ich bin der Falsche, der da irgendetwas zu beurteilen hat. Da gibt es andere Protagonisten", sagte der Mittelfeldspieler.

"Klar, spricht man darüber, auch innerhalb der Mannschaft. Aber mein Gefühl ist, dass wir sehr gefestigt waren. Wir sind sehr ruhig und sachlich damit umgegangen", befand Arnold. Kruse mache für ihn nach außen den bekannten Eindruck. "Ich weiß nicht, wie es bei ihm im Inneren aussieht. Wir haben nicht darüber gesprochen. Aber er macht den Eindruck, als wäre alles normal. So ist Max Kruse eben."

Am Nachmittag nahm Kruse zudem noch an einem sozialen Projekt des VfL teil, baute auf einem Tierhof einen Zaun. Die Spielerinnen und Spieler besuchen dazu jedes Jahr an einem Tag verschiedenen Aktionen in der Region. Trainer Niko Kovac und die sportliche Leitung des Clubs hatten Kruse am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass er von sofort an kein Spiel mehr für die Wolfsburger bestreiten werde.

Schmadtke: Schäfer wird mit Kruse Lösung suchen

Am vergangenen Sonnabend nach dem Sieg in Frankfurt machte Kovac diese Entscheidung dann auch öffentlich. Da die Wechselfrist für Fußballprofis in Deutschland wie auch in den wichtigsten anderen europäischen Ligen bereits beendet ist, kann der VfL mit Kruse aktuell nur über eine Vertragsauflösung gegen Zahlung einer Millionen-Abfindung verhandeln, oder auf einen Transfer des 14-maligen Nationalspielers im Winter warten. Es soll derzeit eine lose Anfrage von Inter Miami geben.

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"Marcel Schäfer wird sich mit Max Kruse zusammensetzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". "Wie diese dann aussieht, kann ich heute seriös nicht beantworten. Das hängt natürlich auch davon ab, was sich der Spieler und dessen Berater vorstellen." Solange seine Zukunft nicht geklärt ist, trainiert Kruse mit dem Team. "Wir erfüllen Verträge", sagte Sportdirektor Schäfer.

Kruse: Entscheide selbst über Karriere-Ende

Kruse hatte nach der Ausbootung am Sonntag per Instagram-Video erklärt, er habe "immer alles gegeben für den Verein, für den ich gespielt habe". Er ging dabei auch gezielt auf eine Aussage von Kovac ein. Der VfL-Coach hatte die Frage eines Reporters, ob mit dessen Entscheidung eine große Bundesliga-Karriere zu Ende gehe, bejaht. "Ich glaube, ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist. Das entscheidet niemand anderes für mich", betonte der gebürtige Reinbeker.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 13.09.2022 | 16:00 Uhr

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