VfL Wolfsburg: Kommen Reis und Schindzielorz im Doppelpack?
Der VfL Wolfsburg denkt offenbar über eine Bochumer Doppellösung für die Besetzung des Trainer- und Sportgeschäftsführerpostens nach. Coach Thomas Reis und Manager Sebastian Schindzielorz vom Bundesliga-Rivalen sollen Kandidaten beim Werksclub sein.
Das berichtete die "Bild" am Dienstag. Sowohl Reis als auch Schindzielorz haben eine Wolfsburger Vergangenheit. Der Trainer betreute von 2016 bis 2019 die U19 der "Wölfe", bevor er beim VfL Bochum seinen ersten Posten als Chefcoach im Profibereich antrat. Schindzielorz spielte von 2008 bis 2013 für den Werksclub. Seit vier Jahren ist der 43-Jährige in Bochum Sportvorstand. Sein Kontrakt läuft am Jahresende aus.
In Wolfsburg könnte der Deutsch-Pole Jörg Schmadtke beerben, dessen Arbeitspapier Ende Januar des kommenden Jahres endet. Der frühere Torwart hat angekündigt, anschließend seine Funktionärs-Laufbahn beenden zu wollen.
Die Trainersuche könnte sich allerdings noch etwas in die Länge ziehen. "Ich denke, dass wir schon ein bisschen Zeit brauchen dafür. Denn es ist ein Unterschied, ob du in einer laufenden Saison etwas an einer Mannschaft veränderst oder ob du es jetzt nach der Saison machst", sagte Schmadtke der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". "Wir müssen uns noch mal vor Augen führen: Was wollen wir? Und was bekommen wir am Ende auch hin?"
Reis ist gesprächsbereit
Reis scheint indes keinesfalls abgeneigt zu sein, in Wolfsburg die Nachfolge von Florian Kohfeldt anzutreten, von dem sich der Meister von 2009 am Sonntag getrennt hatte. "Dass ich eine enge Beziehung zum VfL Wolfsburg habe, ist bekannt. Sollte es eine Anfrage geben, würde ich mir alles anhören. Das gehört zum Geschäft. Bochum wäre in sämtliche Vorgänge mit eingebunden", erklärte der 48-Jährige der "Bild". Sein Kontrakt beim letztjährigen Aufsteiger, der souverän die Klasse hielt, läuft noch ein Jahr.
Farke und Jaissle weitere Kandidaten
Neben Reis werden auch der zuletzt in Russland tätige Daniel Farke sowie Matthias Jaissle vom österreichischen Double-Sieger RB Salzburg als mögliche Kohfeldt-Nachfolger gehandelt. Letzterer soll allerdings bereits abgewunken haben. Im schnelllebigen Fußball-Geschäft ändern sich die Dinge aber bekanntermaßen sehr rasch. Kohfeldt kann ein Lied davon singen. Noch am Vortag seiner Entlassung hatte ihm Schmadtke öffentlich das Vertrauen ausgesprochen.
