VfL-Frauen: Die Meisterschaft ist zum Greifen nahe
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg können den Meistersekt kalt stellen. Am Mittwochabend gewannen die "Wölfinnen" bei der SGS Essen mit 5:1 (3:1) und haben zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf Verfolger FC Bayern München.
Die Ausgangsage spricht ganz klar für die VfL-Frauen. Schon am Freitagabend könnten sie "auf der Couch" Meister werden, sollten die Münchnerinnen ihr Auswärtsspiel in Leverkusen verlieren. Bei einem FCB-Remis reicht den "Wölfinnen" am Sonntag (16 Uhr) beim bereits als Absteiger feststehenden Schlusslicht Carl Zeiss Jena ebenfalls schon ein Punkt. Sollte der FCB in Leverkusen gewinnen, benötigt das Team von Trainer Tommy Stroot einen Sieg, um den siebten Titelgewinn vorzeitig sicherzustellen. Beim Heimspiel am 15. Mai gegen Leverkusen kann dann mit den Fans gefeiert werden.
VfL dominant und mit verdienter Führung
Vier Tage nach dem 2:0-Heimsieg in der Champions League vor mehr als 22.000 Fans gegen den FC Barcelona ließen sich die "Wölfinnen" auch nicht von den mit 942 Zuschauenden kaum gefüllten Rängen an der Essener Hafenstraße stören. Sie dominierten die Partie klar, benötigten aber einen umstrittenen Foulelfmeter zur verdienten Führung, Dominique Janssen verwandelte sicher (16.).
Danach nahm das Spiel den erwarteten Verlauf, nach Toren von Ewa Pajor (28.) und Tabea Waßmuth (33.) stand es bereits 3:0 für den Favoriten. Die Gastgeberinnen waren weitestgehend harmlos in der Offensive und hatten lediglich zwei Torgelegenheiten: Gegen Carlotta Wamser war VfL-Keeperin Almuth Schult zur Stelle (30.), beim Rechtsschuss von Vivien Endemann hingegen war sie machtlos - nur noch 3:1. (36.).
Janssen schnürt den Doppelpack
Nach Wiederbeginn ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen, ohne dabei weniger Torgefahr auszustrahlen. SGS-Keeperin Sindermann parierte zweimal stark gegen Waßmuth (55.) und Lena Lattwein (65.), musste sich dann aber doch zum vierten Mal geschlagen geben: Janssen brachte aus dem Gewühl die Wolfsburgerinnen per Kopf endgültig auf die Siegerstraße (66.).
Die Essenerinnen hielten wacker dagegen und kamen durch Wamser (74.) und Elisa Senß (77.) auch noch mal zu Gelegenheiten - Schult war jedoch auf dem Posten. Gegen Ende hin schwanden bei der SGS die Kräfte, die "Wölfinnen" ließen routiniert Ball und Gegner laufen - Sandra Starke erzielte praktisch mit dem Schlusspfiff das 5:1 (90.+2). Der neunte Wolfsburger Ligasieg in Serie war auch in der Höhe völlig verdient.