Nur noch Dritter: VfL Osnabrück unterliegt Freiburgs U23
Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat erstmals seit vier Pflichtspielen wieder verloren. Gegen die U23 des SC Freiburg gab es ein 0:1 (0:1).
Am Ende ähnelten sich die Bilder: feiernde Freiburger an der Bremer Brücke, hängende Köpfe bei den Spielern des VfL. Wie schon vor einem Monat beim Pokal-Krimi gegen den Bundesligisten samt bitterem Aus im Elfmeterschießen mussten die Lila-Weißen auch gegen die U23 des Clubs aus dem Breisgau eine Niederlage quittieren. Bei den drei Pflichtspielen in der Zwischenzeit war das Team von Trainer Daniel Scherning ohne Niederlage geblieben.
Auch wenn die ersatzgewschwächten Osnabrücker - unter anderem durch die Corona-Quarantäne von Marc Heider und Ulrich Taffertshofer - in der Schlussphase noch mal zulegten, konnten sie am Sonntag die fünfte Saisonpleite vor knapp 7.000 Zuschauern nicht verhindern. "Wir haben uns das alle anders vorgestellt - wollten unbedingt einen Heimdreier einfahren", ärgerte sich Stürmer Felix Higl. "Es ist extrem bitter." In der Tabelle ist damit der SV Meppen das Maß aller Dinge aus Nordsicht.
Osnabrück erst hui, dann pfui
Der VfL begann gegen die "kleinen" Freiburger schwungvoll. Allerdings fehlte es an Zielstrebigkeit. Viel mehr als einen Schuss von Ba-Muaka Simakala ans Außennetz (10.) ließ die vielbeinige Gästeabwehr nicht zu.
Und die junge Mannschaft aus dem Breisgau nahm in der Folge immer mehr das Heft in die Hand. Die Gästeführung war darum nicht unverdient, aber vermeidbar: Kenneth Schmidt konnte von links ungestört flanken und Sturmhüne Vincent Vermeij im Fünfer frei einköpfen (33.). Sogar das 2:0 wäre noch möglich gewesen, aber Nishan Burkart schoss frei vor Philipp Kühn knapp am VfL-Tor vorbei (40.).
Osnabrücker Schlussoffensive nicht belohnt
Das erste Mal gefährlich wurden die Osnabrücker wieder zwei Minuten nach der Pause - allerdings mit ein bisschen Glück. Eine Flanke von Simakala wurde länger und länger und landete schließlich auf der Latte. Danach lag zwar schnell wieder das 0:2 in der Luft: Nach Ecken verfehlten Vermeij (58.) und Kiliann Sildillia (61.) das Tor knapp, beim Schuss von Burkart musste sich Kühn mächtig strecken (59.).
Doch die Niedersachsen gaben sich noch nicht geschlagen. Nach einer Ecke kam Lukas Kunze frei zum Abschluss, brachte die schwer zu nehmende Direktabnahme aber nicht an Freiburgs Keeper Noah Atubolu vorbei (63.). Kurz darauf verfehlte Sebastian Klaas mit seinem Schuss das Tor knapp (71.), die Abschlüss von Aaron Opoku (73.) und wiederum Klaas (79.) flogen drüber.
In der Schlussminute jubelten die Hausherren schon, aber Freiburgs Claudio Kammerknecht verhinderte sein Eigentor wohl gerade noch auf der Torlinie selbst. So blieb es bei der bitteren nächsten Niederlage gegen Freiburg.
