Medien: Niko Kovac wird neuer Trainer des VfL Wolfsburg
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg ist auf der Suche nach einem neuen Trainer offenbar fündig geworden. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Niko Kovac Nachfolger des entlassenen Florian Kohfeldt.
Laut den lokalen Zeitungen, die sich auf Aufsichtsratskreise des Werksclubs berufen, ist die Entscheidung zugunsten des 50-Jährigen am Donnerstag gefallen. Demnach seien nur noch letzte Details mit dem Kroaten zu klären, der die Niedersachsen nach einer enttäuschenden Spielzeit sportlich wieder in die Spur bringen soll. Nach Informationen der "Wolfsburger Nachrichten" erhält Kovac einen Vertrag bis 2025.
Kovac soll auf der Kandidatenliste des Meisters von 2009 ganz oben gestanden haben. Er ist eloquent, charmant, ein Menschenfänger im positiven Sinne. Der 50-Jährige gilt als sehr gläubig, als äußerst diszipliniert, beinahe asketisch in Sachen Ernährung und Fitness, und erwartet das auch von seinen Spielern. Seine von Disziplin geprägte Arbeitsweise entspricht anscheinend genau dem Wolfsburger Profil.
Noch keine offizielle Bestätigung
Zunächst war allerdings offen, ob er in die Bundesliga zurückkehren wollte. Ihm wurde nachgesagt, einen Wechsel in die englische Premier League zu bevorzugen. Eine offizielle Mitteilung des VfL zu der Trainer-Personalie gibt es noch nicht.
Kovac hatte zuletzt eineinhalb Jahre AS Monaco betreut. Beim französischen Ligue-1-Club war der gebürtige Berliner Anfang des Jahres von seinen Aufgaben entbunden worden.
Kovac verfügt über viel Bundesliga-Erfahrung
Für Kovac wäre die Bundesliga kein Neuland, sondern Wolfsburg nach Eintracht Frankfurt (Pokalsieger 2018) und dem FC Bayern München (Double-Gewinner 2019) seine dritte Trainer-Station in Deutschlands Beletage. Zudem coachte der 50-Jährige zwei Jahre lang die kroatische Nationalmannschaft. Auch als Spieler sammelte er viel Erfahrung in der Bundesliga. Für Hertha BSC, Bayer Leverkusen, den Hamburger SV und Bayern absolvierte Kovac 241 Erstliga-Partien.
Aufsichtsratschef Witter stützt Schmadtke
Unterdessen hat sich Wolfsburgs Aufsichtsrats-Chef Frank Witter nach der Kritik der vergangenen Tage vor Sportchef Jörg Schmadtke gestellt. "Wir haben beim VfL Wolfsburg in den letzten vier Jahren unter der sportlichen Führung von Jörg Schmadtke eine Geschlossenheit wiedererlangt, die uns - sportlich und auch als Verein - sehr gut getan hat", so Witter: Man lasse sich nicht "auseinanderdividieren".
