Champions League: VfL Wolfsburg siegt glanzlos bei Slavia Prag
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg eilen weiter von Sieg zu Sieg. Die Niedersächsinnen setzten sich am Mittwochabend in der Champions League bei Slavia Prag mit 2:0 (1:0) durch und gewannen damit auch ihr achtes Saison-Pflichtspiel.
Das Team von Trainer Tommy Stroot hatte wenig Mühe, sich durchzusetzen. Jule Brand sorgte bereits in der 11. Minute für den Führungstreffer der VfL-Frauen, die danach zahlreiche weitere Gelegenheiten ausließen. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende brachte Ewa Pajor mit dem 2:0 den VfL auf die Siegerstraße.
Stroot: "Sind der verdiente Sieger"
"Wir sind der verdiente Sieger, es war in vielen Phasen ein sehr dominantes Spiel mit vielen Chancen - und drei Punkten, über die ich einfach froh bin. Denn wir haben eine knackige Woche hinter uns mit einem Donnerstag-, einem Sonntag- und jetzt einem Mittwochspiel", sagte Stroot.
Die Wolfsburgerinnen führen mit sechs Punkten die Tabelle der Gruppe B an, am 23. November gastieren sie bei der punktgleichen AS Roma, die sich mit 4:3 in St. Pölten durchgesetzt hatte.
VfL überlegen, aber nachlässig vor dem Tor
Die "Wölfinnen" wirkten drei Tage nach ihrem Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern (2:1) etwas müde. Sie wurden ihrer Favoritenrolle vor nur 2.312 Zuschauenden in der Prager Arena, in der sonst die Männer spielen, aber dennoch schnell gerecht: Nach scharfer Hereingabe von Svenja Huth drückte Brand den Ball zur frühen VfL-Führung über die Linie. Nur zwei Minuten später scheiterte Pajor mit ihrer bereits dritten Chance nur am Pfosten (13.).
Danach gönnte sich der Bundesligist eine kleine Auszeit, die die Pragerinnen zur ersten guten Torchance nutzten - Merle Frohms hatte aber mit dem Kopfball von Tereza Krejcirikova keine Mühe (21.). Die besseren Gelegenheiten hatten weiterhin die Gäste: Jill Roord (23.), Marie-Joelle Wedemeyer (42.) und Dominique Janssen (45.) vergaben.
VfL-Chancen im Minutentakt
Wie schon im ersten Durchgang starteten die "Wölfinnen" stark, belagerten minutenlang das Slavia-Tor, ein Treffer wollte aber weder Brand (48.) noch Huth (49.) gelingen. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit hielten die deutschen Meisterinnen nun aber den Druck hoch.
Vor allem Pajor hatte eine Gelegenheit nach der anderen, die beste vereitelte Prags Torhüterin Olivie Lukasova, die den satten Direktschuss der Polin zur Ecke abwehrte (65.). Wenig später setzte Pajor den Ball ebenso knapp vorbei (68.) wie kurz darauf Lena Oberdorf (70.).
Pajor macht den Deckel drauf
Aber eine knappe Viertelstunde vor dem Ende fiel dann der erlösende und längst fällige zweite Wolfsburger Treffer. Pajor belohnte sich unmittelbar vor ihrer Auswechslung für ihren unermüdlichen Einsatz und traf - Vorbereiterin war erneut Huth (75.). Der Sieg der VfL-Frauen war hochverdient, Torhüterin Frohms war im zweiten Durchgang nahezu beschäftigungslos.