Ein Nussknacker liegt auf einer Schale mit Nüssen © Colourbox Foto: Maren Winter

Nussknacker: Welcher knackt am besten?

Stand: 09.12.2021 10:40 Uhr

Nüsse sind lecker und gesund, haben aber meist eine harte Schale. Ohne Werkzeug kommt man schwer an den schmackhaften Kern. Nussknacker sollen dabei helfen. Wie gut funktionieren sie?

Grundsätzlich genügen auch ein Stein, ein Hammer oder eine Zange, um die Schale von Nüssen zu öffnen. Nach einem beherzten Schlag auf die Nuss bleibt aber in der Regel nicht mehr übrig als kleine Stücke von Schale und Kern. Seit Jahrhunderten haben sich Menschen daher Gedanken über ein hilfreiches Werkzeug gemacht. Dabei sind Nussknacker mit verschiedenen Techniken entstanden.

Der Klassiker: Nussknacker in Zangenform

Ein Nussknacker mit Haselnüssen. © Colourbox Foto: Lars Kastilan
Der Klassiker knackt die meisten Nüsse.

Das klassische Modell hat ein einfaches Prinzip: Zwei Metallhebel sind an einem Ende mit einem Gelenk verbunden. Die Nuss wird in eine der beiden unterschiedlich großen Ausformungen gelegt und der Nussknacker mit einer Hand zugedrückt. Die Hebelwirkung verstärkt den Druck auf die Nuss, bis die Schale reißt. Die ovalen Ausformungen sollen dafür sorgen, dass die Nuss nicht wegrutscht und der Kern selbst bei maximalem Druck nicht zerdrückt wird. Das funktioniert auch bei harten Mandeln, aber der Kraftaufwand ist relativ groß. Weniger Kraft benötigt man mit einem Zangen-Knacker mit Federsystem.

Nüsse knacken mit dem Schraubstock-Prinzip

Ein Nussknacker mit Schraubstock und Walnüssen. © Colourbox Foto: Lars Kastilan
Bei Schraubstock-Knackern mit Becher werden die Schalen aufgefangen.

Sauberes Knacken versprechen Geräte nach dem Schraubstock-Prinzip. Die Nuss liegt in einem Becher oder einem Gestell aus Holz oder Metall, ein Bolzen mit Gewinde wird in den Becher geschraubt. Der Druck lässt sich perfekt dosieren. Vorteil bei Modellen mit Becher: Die Schalen bleiben darin liegen. Für die sehr harten Macadamia-Nüsse gibt es spezielle Schraubstock-Knacker aus Metall.

Nüsse per Schleuder öffnen

Neben diesen bewährten Prinzipien kommen immer wieder neue Erfindungen auf den Markt - wie etwa die Nussschleuder. Dabei wird eine Nuss in einen Metallbehälter gelegt. Darauf schraubt man einen Deckel mit einem Gummibeutel, greift die Nuss mit dem Beutel und dehnt das Gummi. Nach dem Loslassen kracht die Nuss mit Schwung gegen den Metallboden. Bei guter Dosierung springt die Schale auf und bleibt mit dem Kern in der Dose liegen.

Für Walnüsse geeignet: der Spalter

Speziell für Walnüsse wurde der Nussspalter entwickelt. Ein dreieckiges Metallstück mit einer flachen Spitze wird in die obere Öffnung der Nuss gedrückt und gedreht. Die beiden Hälften der Walnuss springen auseinander, die Kerne lassen sich mit der Spitze heraushebeln.

Nussknacker-Figuren aus Holz: Dekorativ, aber nicht funktional

Nussknacker-Figur mit einer Walnuss im Mund.
Nussknacker-Figuren sind nur bedingt geeignet, um Nüsse zu knacken.

Sehr dekorativ sind große Nussknacker-Figuren, auch Nussbeißer genannt. Sie haben eine Öffnung, die den Mund der Figur darstellt, in die man die Nuss legt. Per Hebel an der Rückseite drückt der "Unterkiefer" auf die Nuss, um sie so zu öffnen. Die bunten Holzfiguren gibt es in vielen Varianten. Zum Knacken eigenen sie sich allerdings weniger: Die Mechanik ist für harte Nüsse nicht stabil genug und große Nüsse passen oft nicht in die meist kleine Öffnung. Einige Hersteller raten sogar, mit den Figuren keine Nüsse zu knacken, damit sie nicht beschädigt werden.

Große Preisspanne

Die Preisspanne bei Nussknackern ist groß. Einfache Modelle gibt es bereits für weniger als 10 Euro. Bei Produkten mit edlem Design und aus hochwertigen Materialien müssen Verbraucher mit 20 bis 35 Euro rechnen. Große Nussknacker-Figuren, häufig noch in Handarbeit hergestellt, können mehrere Hundert Euro kosten.

Weitere Informationen
Verschiedene Nuss-Sorten in Schalen. © picture alliance / Zoonar Foto: Katerina Solovyeva

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 13.12.2021 | 20:15 Uhr

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