Das Deutschlandticket ist über die Apps oder Internetseiten der Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn erhältlich. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa der Verkehrsdienstleister Mobility Inside mit der App "Dein Deutschlandticket". Die Kunden erhalten das Ticket auf ihrem Smartphone über die App oder auf einer Chipkarte. Deutschlandtickets auf Papier sind nur bis Ende 2023 erlaubt. Für viele, die bereits ein Abonnement hatten, erfolgte je nach Verkehrsverbund eine automatische Umstellung.
Ja, das Deutschland-Ticket ist nur im Abonnement erhältlich. Allerdings kann das Abo bis zum jeweils 10. eines Monats für den Folgemonat gekündigt werden. Das Deutschlandticket kann entweder monatlich oder als jährliche Einmalzahlung bezahlt werden.
Die Bezahlmöglichkeiten für das Deutschlandticket sind je nach Verkehrsbetrieb unterschiedlich. Da das Ticket als Abo-Modell konzipiert ist, haben viele Verkehrsbetriebe das Lastschriftverfahren als Bezahlart gewählt, mit dem sich auf einfache Weise wiederkehrende Zahlungen durchführen lassen. Zusätzlich bieten mehrere Verkehrsbetriebe auch die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte sowie über PayPal an. Auch Barzahlung bei den Servicestellen der Verkehrsverbünde ist möglich. Allerdings muss dann die Zahlung gleich für ein ganzes Jahr erfolgen.
Die Kündigung des Deutschlandtickets erfolgt über die App oder Internetseite des Verkehrsbetriebs, bei dem das Abo abgeschlossen wurde. Dazu muss man sich etwa bei "DB Navigator" oder "HVV Switch" in seinen Account einloggen und kann anschließend in seinem persönlichen Profil über den Button "Ticket kündigen" oder "Deutschland-Ticket kündigen" das Abo beenden. Stichtag hierzu ist jeweils der 10. eines Monats für die Kündigung zum Folgemonat.
Ja, das Ticket gilt deutschlandweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Ein Beispiel: Mit einem in Hamburg beim Hamburger Verkehrsverbund gekauften Ticket dürfen auch Regionalbahnen in Bayern oder die U-Bahn in Berlin genutzt werden. Auch auf den Hamburger Hafenfähren wird das Ticket akzeptiert. Nicht eingeschlossen sind Fähren zu den schleswig-holsteinischen Nordsee-Inseln.
Das Ticket gilt deutschlandweit für alle Bahnen im Nah- und Regionalverkehr, nicht aber für Fernverkehrs-Züge wie ICE, IC oder EC. Ausnahme ist der IC zwischen Bremen und Norddeich, der auf dem Abschnitt als Nahverkehrszug verkehrt.
Neben einem deutschlandweit gültigen Ticket gibt es auch zahlreiche länderspezifische Tickets. Niedersachsen plant ein deutschlandweites Ticket für 29 Euro im Monat für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende. Die Region Hannover bietet Ehrenamtlichen sowie Inhabern von Job- oder Sozialtickets ein Jahresticket für 365 Euro an. Mit dem Deutschlandticket kann auch der IC zwischen Bremen und Norddeich genutzt werden, der auf der Strecke als Nahverkehrszug verkehrt.
Neukunden können das Deutschlandticket über die "HVV Switch-App" und an allen Servicestellen kaufen. Alternativ gibt es das Ticket als Chipkarte. Hamburg bietet das Deutschlandticket für viele günstiger an. Schülerinnen und Schüler etwa zahlen für eine Monatskarte nur noch 19 Euro. Auszubildende können den Nahverkehr bundesweit mit dem "Bonusticket" für 29 Euro monatlich nutzen, Menschen mit niedrigem Einkommen für 19 Euro. Neu ist auch das Klimaticket. Mitarbeitende von beteiligten Unternehmen erhalten wahlweise monatlich drei Gratis-Tageskarten für das HVV-Gesamtnetz ("Klimaticket S") oder ein bundesweit gültiges Monatsticket ("Klimaticket XL") für maximal 34,30 Euro.
Auch Schleswig-Holstein stellt neben dem 49-Euro-Ticket weitere Angebote bereit. Wer ein NAH.SH-Jobticket besitzt, hat zwei Möglichkeiten. Das Ticket wie bisher zu nutzen - Rabatt und Arbeitgeber-Zuschuss bleiben bestehen. Oder das Jobticket auf das Deutschlandticket umzustellen, bei dem ebenfalls Arbeitgeber-Zuschuss und Rabatt gewährt werden, sodass es ab 16,55 Euro erhältlich ist.
Azubis, Berufsschüler, Freiwilligendienstleistende und Beamtenanwärter in Mecklenburg-Vorpommern bekommen das Ticket für 29 Euro. Für Senioren hat die Landesregierung ebenfalls ein vergünstigtes Ticket eingeführt. Derzeit können alle Menschen ab 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern das Ticket beantragen. Das Abo muss spätestens am 15. des Vormonats abgeschlossen werden.
Auch Studierende profitieren künftig vom Deutschlandticket. Ab dem Sommersemester 2024 können sie für 29,40 Euro monatlich bundesweit den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr nutzen. Bis dahin gibt es in einigen Bundesländern ein Upgrade-Modell, bei denen Studierende die Differenz zwischen ihrem Semesterticket und dem 49-Euro-Ticket zahlen, etwa in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Anders als bei Monatskarten vieler Verkehrsunternehmen darf man mit dem 49-Euro-Ticket grundsätzlich keine anderen Personen mitnehmen - nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit. In Hamburg gibt es aber eine Mitnahmeregelung etwa für Auszubildende mit dem "Bonusticket" und Arbeitnehmer, die das Profiticket Premium nutzen. Bei der Mitnahme von Fahrrädern und Hunden gelten die Bedingungen des jeweiligen Verkehrsverbunds. Bei den meisten Nahverkehrsverbünden sowie in den Regionalbahnen müssen Fahrgäste etwa wie gewohnt eine Fahrradkarte lösen.
Das Deutschlandticket lohnt sich für viele Verbraucherinnen und Verbraucher - allerdings vor allem in größeren Städten mit gut ausgebautem Nahverkehr. Ein Beispiel: Wer ein Jahresabo für Bus und Bahn im Stadtgebiet von Hannover hat, zahlte früher beispielsweise 59,80 Euro im Monat. Wer nun das 49-Euro-Ticket nutzt, spart jährlich rund 130 Euro. Mit einem Abo für die drei Tarifzonen A, B und C zahlte man bis Ende April noch 97,80 Euro pro Monat und spart nun 585 Euro im Jahr.
Das ist noch offen. Die 49 Euro gelten nur als Einführungspreis. Bei einem Treffen im November haben sich Bund und Länder darauf geeignet, dass Zuschüsse für das Deutschlandticket, die 2023 nicht verbraucht wurden, im Jahr 2024 genutzt werden dürfen. Spätere Preiserhöhungen sind aber trotzdem möglich.
Bund und Länder wollen die Einnahmeausfälle, die bei den Verkehrsbetrieben durch den günstigeren Preis entstehen, je zur Hälfte ausgleichen. Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung des Tickets von 2023 bis 2025 mit je 1,5 Milliarden Euro jährlich, für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen. Bis Mai 2024 sollen die Verkehrsminister der Länder ein Konzept zur künftigen Umsetzung des Tickets erarbeiten.