Associate Artist: Augustin Hadelich
"Für einen jungen Künstler ist die größte Hürde am Anfang seiner Karriere nicht die erste Einladung, sondern die Wiedereinladung", sagt Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Auf seine Anregung hat die Akademie mit Unterstützung der Freunde des Elbphilharmonie Orchesters e. V. in der vergangenen Spielzeit daher den Titel eines Associate Artist eingerichtet und als erstes den virtuosen Geiger Augustin Hadelich eingeladen.
Partnerschaft über drei Jahre
"Worum es mir dabei geht, ist, eine längerfristige Verbindung mit einem jungen Solisten einzugehen und diesen gleich für mehrere Jahre einzuladen, sodass eine Wiedereinladung gar nicht zur Debatte steht, weil sie bereits ausgemacht ist", erklärt Gilbert. "Damit zeigen wir unser Vertrauen, dass er jemand ist, dem wir uns ver - bunden fühlen und mit dem wir über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten wollen." Der Associate Artist erhält über drei Jahre regelmäßig Engagements als Solist mit dem Orchester oder als Kammermusiker. In diesen Projekten mit verschiedenen Dirigenten und den Musikern des NDR Elbphilharmonie Orchesters kann der Künstler musikalische Freundschaften pflegen und wichtige Kontakte knüpfen.
Erster Associate Artist: Augustin Hadelich
Seit der Spielzeit 2019/2020 ist der Geiger Augustin Hadelich Associate Artist des NDR Elbphilharmonie Orchesters. "Er ist ein fantastischer Geiger, ein großartiger Künstler und jemand, den das Publikum ins Herz schließt, wo immer er auritt", schwärmt Alan Gilbert, unter dessen Leitung Hadelich in der vergangenen Saison das Zweite Violinkonzert von Béla Bartók aufgeführt hat.
"Instrumentalist of the Year" 2018
Der 1984 als Sohn deutscher Eltern in Italien geborene Musiker ist heute amerikanischer Staatsbürger und hat sich bereits als einer der großen Geiger seiner Generation etabliert. 2018 wurde er von der Zeitschrift "Musical America" zum "Instrumentalist of the Year" gewählt.
Er studierte bei Joel Smirnoff an der New Yorker Juilliard School und gewann 2016 die Goldmedaille beim Internationalen Violinwettbewerb von Indianapolis. Seitdem konzertiert er mit allen bedeutenden amerikanischen Orchestern, und auch bei seinen immer zahlreicher werdenden Auritten in Fernost, Südamerika, Neuseeland, Australien und Europa - etwa mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem City of Birmingham Symphony Orchestra, in der Londoner Wigmore Hall oder im Concertgebouw Amsterdam - eilt ihm ein phänomenaler Ruf voraus.
Grammy Award für "L'Arbre des songes"
2016 erhielt er einen Grammy Award für seine Einspielung des Violinkonzerts "L'Arbre des songes" von Henri Dutilleux mit dem Seattle Symphony Orchestra. Zuletzt erschienen Paganinis 24 Capricen und die Violinkonzerte von Brahms und Ligeti auf CD. Hadelichs Aufnahmekatalog umfasst außerdem Konzerte von Sibelius, Adès, Mendelssohn, Bartók und Haydn sowie mit dem London Philharmonic Orchestra Lalos "Symphonie espagnole" und Tschaikowskys Violinkonzert, das er im Januar 2021 auch beim NDR Elbphilharmonie Orchester interpretieren wird. Daneben spielt er in Hamburg ein Duo-Recital mit dem Pianisten Charles Owen.
