Der Rest vom Metalfest: Wacken und der Müll
So sieht Katerstimmung aus: Auf den Campingplätzen des Wacken Open Air bleibt eine Menge Müll zurück. Die Veranstalter meinen trotzdem, dass die Besucher weniger Abfall als 2019 hinterlassen haben.
Verbogene Pavillons türmen sich über Zeltstangen und Campingstühlen auf, sogar ein verwaister Kühlschrank thront am Sonntagabend mitten auf einem Wackener Acker. Was am Samstag zum Abschluss des Wacken Open Air noch ein pulsierender Mikrokosmos purer Lebensfreude und Feierlust war, sieht jetzt an manchen Stellen schäbig und trist aus. Hier und da machen sich Möwen über zurückgelassene Essensreste her.
Veranstalter sehen "positive Entwicklung"
Die Veranstalter beobachten dennoch ein verantwortungsvolleres Publikum als in den vergangenen Jahren: "Es ist augenscheinlich weniger Müll vorhanden als bei den vorherigen Ausgaben des Wacken Open Air, worüber wir uns sehr freuen. Grundsätzlich stellen wir eine positive Entwicklung über die vergangenen Jahre fest", sagt Festivalsprecher Tim Hoffmann. Genaue Zahlen gebe es noch nicht, da man sich noch im Aufräum- und Abbauprozess befinde.
590 Tonnen Müll
Die Veranstalter schätzen, dass das Festival insgesamt etwa 590 Tonnen Müll produziert. 70 Auf- und Abbauhelfer und 150 Reiniger sind im Einsatz gewesen. Laut den Angaben der Veranstalter landet der Abfall nun bei Recyclinghöfen und wird fachgerecht entsorgt. Schon während des Festivals sammelten etliche Helfer in roten Warnwesten mit Greifzangen Abfälle vom Boden des Festivals.
Wackens Hauptstraße schnell wieder sauber
Der während des Festivals sehr stark frequentierten Wackener Hauptstraße war das Spektakel bereits am Sonntagabend kaum noch anzusehen. Wohl auch deshalb ist der Zuspruch fürs Wacken Open Air im Dorf so groß: "Alle feiern das, alle wollen mitmachen und unterstützen das. Niemand beschwert sich, aber es ist jetzt auch schön, wieder Ruhe zu haben", sagt eine Anwohnerin.
