Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs
AUDIO: Doppelmord Schackendorf: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage (1 Min)

Tödlicher Angriff in Schackendorf: Anklage erhoben

Stand: 24.04.2025 13:01 Uhr

Im vergangenen November war in Schackendorf eine 51-Jährige erstochen worden. Mitte März ist der ebenfalls angegriffene Partner der Frau verstorben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen den Ex-Freund der Frau erhoben.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 51-jährigen Frau in Schackendorf (Kreis Segeberg) Mitte November 2024, hat die Staatsanwaltschaft Kiel Anklage gegen den Ex-Partner der Frau wegen zweifachen Mordes erhoben. Der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler erklärte gegenüber NDR Schleswig-Holstein, dass bei der Tat die beiden Mordmerkmale Heimtücke und niedrigen Beweggründe vorliegen. Zudem habe der Angeklagte mit der Messerattacke gegen das Gewaltschutzgesetz verstoßen. Wann der Prozess gegen den 53-jährigen Angeklagten beginnt, steht laut Landgericht Kiel noch nicht fest.

Mitte März zweites Opfer gestorben

Mitte März war auch der 45-jährige neue Partner der Frau verstorben. Er war bei der Tat lebensgefährlich verletzt worden. Der zum Tatzeitpunkt 52-jährige Beschuldigte soll seine Ex-Partnerin und ihren neuen Freund am 16. November 2024 in Schackendorf auf einer Straße vor einem Wohnhaus attackiert und auf sie eingestochen haben. Der 52-jährige Verdächtige hatte sich der Polizei einen Tag nach der Tat gestellt. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Kontaktverbot nach vorangegangener Attacke

Der Tatverdächtige war nach Angaben der Ermittler bereits Ende August gewalttätig gegenüber der Frau und ihrer Tochter. Er war damals in die Wohnung seiner Ex-Partnerin eingedrungen. Sie war zunächst nicht da - aber ihre Tochter und eine Freundin. Die beiden soll der 52-Jährige gefesselt haben. Als die 51-jährige Mutter nach Hause kam, soll er ihr dann mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen haben. Ein Kontaktverbot war die Folge - die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen den 52-Jährigen. Das Kontaktverbot galt demnach auch noch am Tag des tödlichen Messerangriffs.

Weitere Informationen
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs

Tote von Schackendorf: Verdächtiger war vorher schon gewalttätig

Der 52-Jährige soll seine Ex-Freundin Sonnabend getötet haben. Seit August bestand ein sogenanntes Kontaktverbot. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 24.04.2025 | 13:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Segeberg

Mehr aus Pinneberg, Segeberg und Stormarn

Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen ein Feuer in einem Kindergarten in Trittau (Landkreis Stormarn). © News5 Foto: René Schröder

Trittau: Fassade an Kindergarten fängt Feuer

Erzieher und Kinder hatten sich rechtzeitig ins Freie retten können. Am Wochenende kann vorerst kein Kita-Betrieb stattfinden. mehr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Elmshorn aus der Luft. © NDR

Itzehoe: 18-Jähriger wegen mutmaßlicher Anschlagspläne vor Gericht

Vor dem Landgericht startet heute der Prozess. Dabei soll auch geklärt werden, wie sich der Angeklagte aus Elmshorn radikalisierte. mehr

Videos