Wilhelmshaven: Pläne für LNG-Terminal sind jetzt öffentlich
Wenn alles nach Plan läuft, soll in Wilhelmshaven schon im Winter ein Terminal zum Anlanden von Flüssiggas (LNG) in Betrieb gehen. Einsprüche gegen die Planunterlagen sind bis zum 28. Juli möglich.
Mit der Veröffentlichung der Unterlagen von Niedersachsen Ports geht das Land den nächsten Schritt zum beschleunigten Bau der Anlage in Wilhelmshaven. Die Dokumente sind ab sofort unter anderem auf der Internetseite des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) einsehbar - sowie in mehreren Rathäusern. Laut NLWKN sollen sie bis Donnerstag nächster Woche zur Verfügung stehen. Die Einspruchsfrist endet in der Woche darauf. Die Bauarbeiten für das Terminal laufen bereits.
Uniper baut LNG-Terminal - und steht in Gaskrise selbst unter Druck
Flüssiggasterminals gelten als ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit von russischem Gas. In Wilhelmshaven soll die deutschlandweit erste Anlage entstehen. Der Gasimporteur Uniper, der wegen fehlender Erdgaslieferungen aus Russland stark unter Druck geraten ist, bekam Anfang Juli die Genehmigung für den vorzeitigen Baustart. Zunächst soll in Wilhelmshaven eine schwimmende Plattform entstehen, später ein fester Umschlagplatz. Über die Wilhelmshavener Anlage sollen bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr umgeschlagen werden. Das entspricht 8,5 Prozent des aktuellen deutschen Gasbedarfs.