Wieder mehr als 10.000 Seehunde im Wattenmeer gezählt
Die Seehund-Population im niedersächsischen Wattenmeer ist weiterhin stabil. Bei den Zählungen zwischen Juni und August wurden 10.277 Seehunde zwischen Ems und Elbe gezählt.
Auch der Nachwuchsbestand sei konstant hoch geblieben, teilte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) am Dienstag mit. Einer der Gründe dafür waren demnach optimale Wetterbedingungen während der Geburts- und Aufzuchtphase im Juni.
Seehunde werden in Niedersachsen seit 1958 systematisch gezählt
Aber auch die Corona-Pandemie könnte sich laut Landesamt positiv auf die Population ausgewirkt haben. Die Seehunde seien durch die Einschränkungen im Tourismus wesentlich weniger von Menschen gestört worden. Denn je öfter Mutter- und Jungtier gestört würden, desto größer sei die Gefahr, dass sie voneinander getrennt würden und es zu einer Unterernährung bei den Jungen komme. "Insgesamt gesehen machen die Seehunde einen gesunden und vitalen Eindruck", sagte Laves-Präsident Eberhard Haunhorst. Der Bestand in Niedersachsen wird seit 1958 systematisch erfasst. Bis 1972 wurde von Schiffen aus gezählt, danach ging man zur Zählung aus Flugzeugen über. Im vergangenen Jahr waren erstmals über 10.000 Tiere gezählt worden.
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