Todestag von Tamme Hanken: NDR erinnert an "XXL-Ostfriesen"
Am 10. Oktober 2016, vor fünf Jahren, starb der als "XXL-Ostfriese" und "Knochenbrecher" bekannte Tamme Hanken überraschend an einem Herzinfarkt. Noch immer ist er unvergessen.
Auf seinen Tod folgte damals eine riesige Welle an Beileidsbekundungen, das Medienecho war enorm. Der Pferde-Chiropraktiker aus dem ostfriesischen Filsum war ein Mann der Gegensätze: 2,06 Meter groß, 140 Kilogramm schwer, seine Hände so groß wie Bratpfannen - und dabei feinfühlig und sensibel. Er behandelte Hunde und Pferde, manchmal auch Rentiere. Er konnte die feinsten Nerven spüren, Muskeln lockern und Verspannungen lösen. Mal mit feinen Berührungen, mal etwas ruppiger, aber immer zum Wohl des Tieres. "Wenn ich etwas anfasse, dann kommen Bilder. Ich scanne und ich fühle. Temperatur, Geruch. Gucken, Fühlen. Das ist die Kunst des Knochenbrechens", so beschrieb er die Heilkunst, die er von seinem Großvater gelernt hatte.
Tamme Hankens Arbeit lebt weiter
Tamme Hankens Witwe Carmen, die den Hanken-Hof weiterführt, lässt die Menschen über ihre Facebook-Seite weiterhin am Leben auf dem Hankenhof teilhaben. "Nun bin ich dankbar, dass der Hankenhof weiterhin mein Zuhause und das unserer Tiere sein kann", schriebt Carmen Hanken am Todestag ihres Mannes. "Dass ich hier leben und auch meine/unsere Arbeit weiter verrichten kann - die Hilfe für die Tiere."
Tierische Patienten auf der ganzen Welt
Für viele Tierbesitzer war der sanfte Hüne die letzte Hoffnung. Sie kamen aus ganz Europa auf seinen Hof, damit er etwa lahme Pferde wieder zum Galoppieren brachte. Hanken reiste aber auch selbst durch die Welt, um zu helfen und zu heilen. Er besuchte sogar Patienten in den USA, Australien und der Mongolei. Der Pferdeflüsterer hat Menschen überall auf der Welt berührt.
