Razzien in Testzentren in Aurich, Oldenburg und Hannover
Eine 31 Jahre alte Frau steht im Verdacht, mit Corona-Testzentren gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrug begangen zu haben. Am Mittwoch durchsuchten Fahnder zwölf Objekte in Aurich, Oldenburg und Hannover.
Die Beamten rückten zeitgleich in Testzentren, Firmen und Privathäusern ein. Sie stellten nach eigenen Angaben umfangreiches Beweismaterial wie Abrechnungen, digitale Speichermedien und andere schriftliche Unterlagen sicher. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg, die die Ermittlungen gemeinsam mit der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück leitet, sieht derzeit keinen Haftgrund für die Beschuldigte. Sie bleibt vorerst auf freiem Fuß, hieß es am frühen Nachmittag in einer Mitteilung.
Fahnder stellen mehr als eine Million Euro sicher
Die 31-Jährige, die mehrere Testzentren in Aurich und Oldenburg betreibt, soll im großen Stil Corona-Tests abgerechnet aber nicht durchgeführt haben. Die Fake-Tests habe sie bei der Kassenärztlichen Vereinigung eingereicht und bezahlt bekommen. Es soll dabei ein Schaden von mehr als einer Million Euro entstanden sein. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Geld sichergestellt, hieß es in der Mitteilung weiter. Eine niedersächsische Bank hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Weil die Frau regelmäßig größere Geldbeträge einzahlte, zeigte die Bank die 31-Jährige im Februar 2022 wegen des Verdachts der Geldwäsche an.
