Opfer der NS-Verbrechen: Oldenburg erinnert "auf Augenhöhe"
Die Stadt Oldenburg will mit Wandtafeln und Stelen an Opfer der NS-Verbrechen erinnern. Die Zeichen sollen "auf Augenhöhe" über die betroffenen Menschen informieren und möglichst ihre Bilder zeigen.
Diese neue Form des Erinnerns sei mehr als nur ein symbolischer Akt, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) am Donnerstag. Das Schicksal der Menschen werde so auf eine besonders ehrenvolle Weise in der Innenstadt von Oldenburg geteilt. Weitere Informationen über das Leben und Wirken der Opfer sollen zudem künftig auf einer geplanten Homepage zusammengetragen werden.
Jüdische Gemeinde gegen Stolpersteine
Nach München und Ingolstadt ist Oldenburg nach eigenen Angaben bundesweit die dritte Stadt, die diese Form der Erinnerung nutzen wird. Mit der Installation der Erinnerungszeichen folge die Stadt dem Wunsch der Jüdischen Gemeinde in Oldenburg. Diese habe sich gegen die Stolpersteine ausgesprochen, mit denen in vielen anderen Städten an Opfer der NS-Willkür erinnert wird.
Auftakt am 15. November
Die Erinnerungszeichen in Oldenburg werden von der Stadt und der Oldenburger Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit dem Verein Werkstattfilm errichtet. Die ersten Gedenktafeln und Stelen sollen laut Oldenburger Bürgerstiftung am 15. November an sieben Orten in der Stadt angebracht werden.
