Nest verstopft Kamin: Frau stirbt in Weener an Kohlenmonoxid
Im ostfriesischen Weener ist eine Frau gestorben, weil Vögel den Kamin ihres Hauses verstopft hatten. Zwei weitere Einsätze wegen Kohlenmonoxid-Austritts in Papenburg und Osnabrück endeten glimpflich.
Im Fall der verstorbenen 65-jährigen Bewohnerin in Weener fanden Ermittler ein verrutschtes Vogelschutzgitter auf dem Schornstein das Hauses. Vögel konnten so in dem Kamin nisten, wodurch die Abgase der Heizanlage nicht mehr abzogen. Bei dem Unglück am Sonntagabend waren acht weitere Menschen durch Kohlenmonoxid verletzt worden, unter ihnen auch Polizisten und Sanitäter. Fünf Menschen mussten ins Krankenhaus. Die Schornsteinfegerinnung rät dazu, Schutzgitter alle 15 Jahre erneuern zu lassen.
Osnabrück: 19 Menschen aus Wohnung gerettet
Auch in einem Mehrparteienhaus in Osnabrück hatte sich am Sonntagabend Kohlenmonoxid ausgebreitet. Die Feuerwehr brachte 19 Menschen in Sicherheit. Ein vierjähriges Kind sei kurz bewusstlos gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Dadurch wurde die Kohlenmonoxid-Konzentration festgestellt. Als die Rettungskräfte eintrafen, schlug deren Kohlenmonoxid-Warner aus. Dem Kind ging es den Angaben der Polizei zufolge an der frischen Luft schnell besser. Ein zwölfjähriges Kind und eine 34-jährige Frau kamen ins Krankenhaus. Das Haus wurde vorübergehend evakuiert. Das Kohlenmonoxid war ersten Erkenntnissen zufolge aus einer defekten Gastherme ausgetreten.
Papenburg: Kohlegrill im Haus abgestellt
Einen weiteren Einsatz wegen ausgetretenem Kohlenmonoxid gab es am frühen Montagmorgen in Papenburg. Laut Polizei war die Ursache dafür ein Kohlegrill, den die Hausbewohner am Vorabend genutzt und anschließend im Haus abgestellt hatten. Verletzt wurde in diesem Fall niemand.