Mietspiegel: Oldenburg lässt Vermieter und Mieter befragen
Wie hoch darf die Miete einer Wohnung in Oldenburg sein? Was spielt dabei eine Rolle? Das soll künftig ein "qualifizierter Mietspiegel" angeben. Dafür lässt die Stadt Mieter und Vermieter befragen.
Ab Januar sollen entsprechende Haushalte stichprobenartig angeschrieben werden, teilte die Stadt Oldenburg am Montag mit. Ziel sei eine repräsentativen Datengrundlage. Die Unterlagen würden derzeit von der Stadt, dem ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH sowie einem eigens gegründeten Arbeitskreis "Mietspiegel" vorbereitet. Wie viele Haushalte angeschrieben und wann Ergebnisse vorliegen sollen, teilte die Stadt nicht mit.
Pflicht für Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern
Seit Juli 2022 gilt in Deutschland eine neue Reform des Mietspiegelrechts. Demnach sind alle Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern gesetzlich verpflichtet, einen Mietspiegel zu erstellen. Dieser soll als Übersicht über die ortsübliche Vergleichsmiete in einer Stadt dienen. Dabei wird für die vergangenen sechs Jahre ermittelt, wie hoch die Miete für vergleichbare Wohnungen ähnlicher Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage war. Auch Faktoren wie die Energieeffizienz spielen eine Rolle.
Göttingen setzt auf einfachere Variante
Mietspiegel sind auch in vielen anderen Städten in Niedersachsen in Arbeit, darunter Göttingen und Hameln. Die Stadt Göttingen hat sich - anders als Oldenburg - für einen sogenannten einfachen Mietspiegel entschieden. Für eine entsprechende Datengrundlage dient ein Fragebogen, den Mieter und Vermieter bis Ende Oktober online ausfüllen konnten.