Lange Haftstrafe für 34-Jährigen nach Totschlag in Brake
Das Landgericht Oldenburg hat einen 34-Jährigen wegen Gewalttaten gegen zwei Frauen zu insgesamt 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Das Gericht sprach ihn wegen Totschlags schuldig, weil er eine 26-Jährige erstickt habe. Danach habe er außerdem eine weitere Frau mit einem Messer schwer verletzt. Dies wertete die Kammer am Donnerstag als versuchten Mord aus Heimtücke und gefährliche Körperverletzung.
Drogen in Brake konsumiert
Die Taten hatten sich im Dezember 2021 in Brake (Landkreis Wesermarsch) ereignet. Damals habe der Mann laut Gericht gemeinsam in seiner Wohnung mit der 26-Jährigen Drogen genommen und sie dann mit einem Handtuch erstickt. Die Tat sei im Streit geschehen, deshalb wurde der Angeklagte wegen Totschlags verurteilt und nicht wegen Mordes, wie die Anklage gelautet hatte.
Angriff auf die Nachbarin folgte
Kurz nach der ersten Tat griff der Mann aus seiner Wohnung heraus überraschend eine Nachbarin an, die schwere Schnittverletzungen erlitt. Trotz des Kokainkonsums sei der Angeklagte steuerungsfähig gewesen, befand das Gericht. Mit dem Strafmaß von 15 Jahren folgte die Kammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung plädierte auf siebeneinhalb Jahre Haft wegen Totschlags.
