Hotelneubau an der Strandpromenade? Wangerooger sagen "Nein"
Die Wangerooger haben bei einem Bürgerentscheid mit deutlicher Mehrheit gegen den Verkauf eines Grundstücks an der Strandpromenade gestimmt. Indirekt ging es dabei auch um einen großen Hotelkomplex.
520 Insulaner stimmten gegen den Verkauf des Gemeindegrundstücks, 198 dafür. Die Wahlbeteiligung bei dem Bürgerentscheidam Sonntag lag bei rund 66 Prozent. Das sei ein überwältigendes Ergebnis, sagte Thomas Beckmann, einer der Initiatoren. Das Ergebnis ist für die Gemeinde die nächsten zwei Jahre bindend. Damit dürfte der Bau eines großen Hotels mit mehreren Hundert Betten erst einmal vom Tisch sein. Diese Pläne hatte ein Investor früheren Angaben zufolge. Die Bürgerinitiative fand sie überdimensioniert - und hatte aus diesem Grund den Bürgerentscheid angestrebt. Damit er verbindlich ist, mussten mindestens 20 Prozent der rund 1.000 wahlberechtigten Insulanerinnen und Insulaner abstimmen.
Rat wollte mit Erlös Gemeindekasse füllen
Auf dem Grundstück sind bisher noch die Gemeinde- und Kurverwaltung in alten Gebäuden untergebracht. Der Gemeinderat würde dieses Filetstück gerne verkaufen, um mit dem Erlös die Gemeindekasse zu füllen. Bei dem Bürgerentscheid ging es allein um die Frage, ob das Grundstück verkauft werden soll oder nicht, betonte die Gemeinde. Es sei keine Entscheidung für oder gegen ein Hotelprojekt.
Gemeinderat: Noch kein Beschluss zu Hotelkomplex gefasst
Laut der Gemeinde ist der Entscheidungsprozess nicht abgeschlossen, ob ein Hotel auf dem Grundstück entstehen soll und wie groß es werden würde. Der alte Gemeinderat habe sich zwar grundsätzlich für einen Hotelneubau auf der Fläche ausgesprochen, der neue habe aber noch keinen Beschluss zu dem Konzept gefasst, hieß es.