Eine Luftaufnahme zeigt die Insel Borkum. © picture alliance/dpa/Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

Erdgas-Bohrungen in der Nordsee: Kehrtwende im Landtag?

Stand: 19.05.2022 06:52 Uhr

Eigentlich hatte der Niedersächsische Landtag künftigen Erdgasbohrungen in der Nordsee eine Absage erteilt - aber dieses Nein soll zurückgenommen werden. Heute soll eine Entscheidung fallen.

Die Landtagsfraktionen der CDU, SPD und FDP hatten am Dienstag in einer ersten Beratung dafür gestimmt, einen Landtagsbeschluss aus dem Vorjahr gegen die umstrittene Erdgas-Förderung vor der Insel Borkum wieder zurückzunehmen. Die Grünen wollen dagegen an dem bestehenden Beschluss festhalten.

Gasbohrungen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet

Das niederländische Unternehmen One-Dyas möchte im Grenzgebiet auf See nach Gas bohren. Die Insel-Bürgermeister sehen das überaus kritisch, die Grünen auch, aber die Landesregierung und die FDP argumentieren: Man brauche dieses Gas, um unabhängiger von Russland zu werden.

Seit mehr als 40 Jahren kein Beschluss im Landtag aufgelöst

Dass Beschlüsse aus dem Landtag wieder aufgelöst werden, ist in Niedersachsen seit mehr als 40 Jahren nicht mehr vorgekommen. Das zeigt auch, wie sehr sich die Lage beim Thema Energie verändert hat. Zwischen erster und abschließender Beratung über die Auflösung müssen mindestens zwei Tage liegen, sofern eine Fraktion in erster Beratung dagegen stimmt, sagte Landtagsvizepräsident Bernd Busemann (CDU).

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Bernd Althusmann (CDU), Wirtschaftsminister in Niedersachsen, spricht im Niedersächsischen Landtag. © picture alliance/Hauke-Christian Dittrich Foto: Hauke-Christian Dittrich

Nordsee-Erdgas: Althusmann informiert Kabinett über Pläne

Niedersachsen hat sich demnach Rechte gesichert. Pro Jahr könnten bis zu vier Milliarden Kubikmeter gefördert werden. (26.04.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 19.05.2022 | 08:00 Uhr

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