Doppelmord in Delmenhorst: Lebenslange Haft für 34-Jährigen
Das Landgericht Oldenburg hat einen 34-Jährigen wegen eines Doppelmords zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest.
Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung weitestgehend ausgeschlossen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann seine Opfer im Oktober 2021 in Delmenhorst kurz nacheinander in einer Sportbar und in einer Wohnung aus Eifersucht erstach, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Der Verurteilte ging davon aus, dass seine Lebensgefährtin und das Opfer aus der Sportsbar eine Beziehung führten und sah sich in seiner Familienehre verletzt.
Gericht folgt der Forderung der Staatsanwaltschaft
Beide Taten hatte der Mann im Laufe des Prozesses gestanden. Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft vollumfänglich. Die Verteidigung hatte auf eine Verurteilung wegen zweifachen Totschlags auf zwölf Jahre und acht Monate Haft plädiert. Die Urteilsverkündung war bereits für vergangenen Montag erwartet worden, wurde aber verschoben, nachdem der Angeklagte überraschend mitteilte, dass er dem Sachverständigen weitere Details über das Tatgeschehen erzählen wolle.
