Corona: Lage der Tourismusbranche im Land "miserabel"
In der Corona-Krise trifft der aktuelle sogenannte Teil-Lockdown die Tourismusbranche in Niedersachsen hart. Im Sommer hatte es zunächst eine Stimmungsaufhellung gegeben, wie die neue Saisonumfrage der Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen (IHKN) zeigt. Jetzt aber beklagt ein Drittel der befragten Unternehmen demnach Liquiditätsengpässe. "Die Geschäftslage ist in der Tourismusbranche miserabel - in der Reisebranche sagen fast 30 Prozent, dass die Betriebe von der Insolvenz bedroht sind", sagte IHKN-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt in Hannover. "Wir erleben den Teil-Lockdown wie einen Voll-Lockdown", so Bernhard Brons, Präsident der IHK für Ostfriesland und Papenburg. Im Geschäft an der Küste gebe es im November und Dezember Rückgänge um zwei Drittel. "Das ist in dieser Zeit sehr kritisch." Der Tourismussektor erwarte, dass die aktuelle Situation bis März andauere: "Wenn es nicht gelingt, dass wir ein normales Ostergeschäft erleben, dann wird bei ganz vielen das Licht ausgehen." Der Tourismus im Binnenland sei ebenfalls hart getroffen.
