Cloppenburg: Ferkel-Kastration Thema auf Fachmesse

In Cloppenburg haben Schweinehalter am Mittwoch Alternativen zum Verbot des betäubungslosen Kastrierens von Ferkeln diskutiert, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Vier von fünf Landwirten wollen liebsten gar nicht mehr kastrieren, sagte Matthias Quaing, Marktexperte der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, auf der Messe Fachforum Schwein in der Münsterlandhalle. Alternativen wie die Impfung gegen den strengen Ebergeruch, die sogenannte Immunokastration, oder das kurzzeitige Betäuben von Ferkeln mit einer Atemmaske seien schwer zu vermarkten oder noch nicht zertifiziert, so Quaing.
Forscher: Kunden sind bereit, für Tierwohl zu zahlen
Der Göttinger Agrarwissenschaftler Daniel Mörlein meinte, die Immunokastration sei die eleganteste Lösung, weil sie unblutig sei und die wenigsten Beeinträchtigungen für die Tiere mit sich bringe. Studien hätten gezeigt, dass auch Verbraucher diese Lösung akzeptierten. Wenn die Branche überzeugend vermittele, für mehr Tierwohl in den Ställen zu sorgen, seien die Kunden auch bereit, für den Mehraufwand zu zahlen. Darüber hinaus war die Afrikanische Schweinepest Thema in der Münsterlandhalle.
