Bahn hält am Ziel fest: Friesenbrücke soll Ende 2024 stehen

Stand: 15.11.2022 19:47 Uhr

Die Deutsche Bahn hat am Dienstag bekannt gegeben, wie es mit dem Neubau der Friesenbrücke bei Weener weitergeht. Die Kosten für den Bau sind auf mehr als 200 Millionen Euro gestiegen.

Die schwimmende Hubplattform "Andreas" bohrt momentan probeweise Löcher in den Emsgrund, um zu überprüfen, ob sie dort auf Hindernisse stößt. Im kommenden Jahr sollen an dieser Stelle Spundwände für die neuen Brückenpfeiler gerammt werden. Hinter dem Deich bei Weener im Landkreis Leer wird außerdem ein Graben gebaggert, durch den die Kabel für die Friesenbrücke verlegt werden sollen. Damit sind die ersten Baufortschritte sichtbar.

Brücke wird aus Österreich per Lkw an die Ems transportiert

Die Politik hatte bereits im Sommer des vergangenen Jahres den offiziellen Baubeginn gefeiert. Ob die Brücke bis zum Fahrplanwechsel Anfang Dezember 2024 fertiggestellt sein wird, bleibt unklar. Das Unternehmen, das die Brücke bauen soll, hat seinen Sitz in Linz in Österreich. Der Plan sieht demnach vor, die Brücke stückchenweise per Lkw an die Ems zu transportieren.

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Kosten sind in den vergangenen Jahren explodiert

Ein Frachter hatte die alte Friesenbrücke vor rund sieben Jahren beschädigt. Ein modernes Bauwerk soll sie ersetzen. Die Kosten für das Bauprojekt sind in den vergangenen Jahren von 125 Millionen Euro auf mehr als 200 Millionen Euro gestiegen. Das liegt zum einen an den Wünschen der Papenburger Meyer-Werft. Das Unternehmen möchte eine moderne, schnell zu öffnende Hub- und Drehbrücke, damit die Schiffe der Werft zügiger die Ems passieren können. Zum anderen hat aber auch der Ukraine-Krieg zu den steigenden Kosten beigetragen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat das Projekt dennoch abgesegnet.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 15.11.2022 | 15:00 Uhr

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