Arktis-Expedition: "Nature" ehrt Logistik-Leiterin Mohaupt
Das renommierte Fachblatt "Nature" hat Verena Mohaupt vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) als wichtige Person im Wissenschaftsjahr ausgezeichnet. Sie war Teil der Arktis-Expedition "Mosaic".
Das Forschungsschiff "Polarstern" war rund ein Jahr in der zentralen Arktis unterwegs, um das Klimasystems am Nordpol zu erforschen. Wochenlang war es angedockt an einer riesige Eisscholle durch das Polarmeer gedriftet. Im Oktober kehrte es nach Bremerhaven zurück. Mohaupt habe dafür gesorgt, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sicher auf dem Eis arbeiten konnten, geschützt vor Eisbären, Kälte und Unfällen, heißt es vonseiten des britischen Wissenschaftsjournals "Nature".
"Habe die Aufgabe nicht allein gestemmt"
Sie sei überrascht von der Aufnahme in die Liste, sagte die 37-Jährige. "Ich habe die Aufgabe nicht allein gestemmt, sondern im Team gearbeitet", sagte sie. Zusammen mit ihrer AWI-Kollegin Bjela König hatte sie ein Sicherheitskonzept erarbeitet, Arbeitsanzüge getestet und die Logistik für die wissenschaftlichen Geräte geplant. "Wir mussten entscheiden, wo steht welche Hütte auf der Eisscholle, wie viel Strom brauchen wir für die Geräte, wie viel Benzin für die Schneemobile." Rund neun Monate war sie mit an Bord der "Polarstern".
Weitere Deutsche geehrt
"Nature" veröffentlicht jedes Jahr eben jene Liste von zehn Menschen, die das Wissenschaftsjahr geprägt haben. Neben Mohaupt steht dort noch eine weitere Deutsche drauf: die Erfurterin Kathrin Jansen. Sie ist Leiterin der Impfstoff-Forschung beim US-Pharmaunternehmen Pfizer. Sie sei ausgewählt worden, weil sie ein Team leite, das einen Corona-Impfstoff in rekordverdächtigen 210 Tagen erfolgreich durch die klinischen Studien gebracht habe.
