"Alpha Ventus": Zehn Jahre Offshore-Windpark

Es war der 27. April 2010, als rund 45 Kilometer nördlich der Ostfriesischen Insel Borkum ein Pilotprojekt in Betrieb ging: Als erster deutscher Offshore-Windpark - so die Angaben des Betreiber - wurde die Anlage "Alpha Ventus" eröffnet. Seitdem hat der Windpark die Vorgaben der Konstrukteure durchaus erfüllt: 220 Gigawattstunden sollten jährlich durch das Seekabel ans Festland fließen. Diese Leistung, mit der sich etwa 50.000 Haushalte mit Strom versorgen lassen, ist bisher sogar in windarmen Jahren immer übertroffen worden, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Kritik von Naturschutzverbänden
Das staatlich geförderte und wissenschaftlich begleitete Pilotprojekt hat mittlerweile viele Nachahmer gefunden: Vor den deutschen Küsten stehen mittlerweile weit über 1.000 Anlagen. Es gibt allerdings auch grundsätzliche Kritik an der Offshore-Windenergie. Sie kommt von Naturschutzverbänden, die den Baulärm und das Verlegen der Seekabel als schädliche Eingriffe in die Natur werten. Dass die Technik nicht unfehlbar ist, zeigte der Bruch einer der Gondeln im Windpark vor zwei Jahren: Anfang April 2018hatte sich die rund zwölf Tonnen schwere Verkleidung einer Gondel gelöst und war 90 Meter tief in die Nordsee gestürzt.
