Wunstorf bleibt alleiniger Bundeswehr-Standort für A400M
Die Transportflugzeuge A400M der Bundeswehr bleiben auch künftig ausschließlich in Wunstorf stationiert. Pläne für einen zweiten Standort am Fliegerhorst Lechfeld in Bayern werden nicht weiterverfolgt.
Der Flugplatz südlich von Augsburg soll nun doch nicht in den nächsten Jahren zur zweiten deutschen Basis des Transportflugzeugs werden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin mit. Hintergrund der angepassten Planungen seien Rückmeldungen der internationalen Partner, die strukturellen Rahmenbedingungen sowie die zunehmenden Erfahrungen im Betrieb des A400M, hieß es vom Ministerium. "Im Ergebnis lassen sich die deutschen A400M durch eine Konzentration am Standort Wunstorf ressourcenschonender betreiben", sagte der Sprecher.
Zweiter Standort hätte 78 Millionen Euro gekostet
Das Lechfeld wurde bis 2013 von einem Jagdbombergeschwader genutzt. Seitdem die Tornados damals abgezogen sind, ist der Fliegerhorst ein Ausweichflugplatz der Nato. Ursprünglich war geplant, für die A400M-Maschinen bis 2028 mehr als 170 Millionen Euro an dem Standort zu investieren und 600 neue Dienstposten zu schaffen. Doch die ursprüngliche Idee, bei Augsburg gemeinsam mit anderen Staaten eine multinationale Lufttransportgruppe zu schaffen, hatte sich zerschlagen. Obwohl sie seit 2017 beworben worden sei, habe es keine nennenswerte Beteiligung anderer Nationen gegeben, heißt es in einem Schreiben aus dem Verteidigungsministerium. Der Aufbau eines zweiten A400M-Standortes wäre etwa 78 Millionen Euro teurer geworden als die Konzentration aller Maschinen in Wunstorf in der Region Hannover.
A400M ersetzt Transall-Maschinen
Insgesamt hat die Bundeswehr 53 der neuen Transportmaschinen bestellt, die bis 2026 ausgeliefert werden sollen. Die A400M-Flotte ersetzt die Transall-Maschinen, die Ende 2021 ausgemustert wurden. Aktuell verfügt die Luftwaffe über 35 A400M.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Bundeswehr
