Velorouten sollen den Radverkehr in den Städten stärken
In Niedersachsen werden derzeit in mehreren Städten sogenannte Velorouten eingerichtet. Sie sollen Menschen zum Umstieg aufs Fahrrad ermuntern.
In Hannover beispielsweise sind 13 Strecken geplant, die erste wurde in der vergangenen Woche zwischen Laatzen und der City eröffnet. Die Landeshauptstadt will ihre Velorouten innerhalb der nächsten sieben bis zehn Jahre vollenden. Drei sollen als Radschnellwege gebaut werden und Hannover mit den Umlandstädten Lehrte, Langenhagen sowie Garbsen verbinden. Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in Hannover soll bereits bis zum Jahr 2025 auf 25 Prozent gesteigert werden.
ADFC bemängelt lange Planungszeit
"Wir begrüßen es, wenn sich Städte dieser Thematik annehmen und das Umland anbinden", sagte der Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Niedersachsen, Rüdiger Henze. Seiner Einschätzung nach gibt die wachsende Beliebtheit von E-Bikes Fahrradrouten zwischen Stadtteilen und Kommunen zusätzlichen Schub. Mit dem Pedelec sei eine Strecke von 20 Kilometern und mehr kein Thema, so Henze. Kritisch sieht er allerdings die langen Planungszeiten von rund sechs Jahren. Das sei viel zu lange.
Mindestbreiten für Velorouten und Radschnellwege
Für Velorouten gelten bestimmte Standards: Unter anderem müssen sie mindestens drei Meter breit sein, wenn in beide Richtungen Verkehr fließt. Auch sind angepasste Ampelschaltungen vorgesehen. Radschnellwege haben noch strengere Vorgaben als Velorouten. Sie müssen laut Empfehlungen mindestens vier Meter breit, asphaltiert und möglichst kreuzungsfrei sein.
