Medizinische Hochschule Hannover macht Millionenverlust
Die MHH hat im vergangenen Jahr zwar einen Umsatz von fast einer Milliarde Euro gemacht. Unter dem Strich bleibt aber ein Minus von 13 Millionen Euro. Schuld war wohl in weiten Teilen die Pandemie.
Die Vizepräsidentin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Martina Saurin, sagte am Freitag, allein die tarifbedingte Corona-Sonderzahlung, die in diesem Jahr ausgezahlt wurde, habe das Ergebnis bereits im vergangenen Jahr mit rund neun Millionen Euro belastet. Hinzu kamen zum Beispiel Mehrausgaben für persönliche Schutzausrüstungen. 2019 schlugen sie noch mit 480.000 Euro zu Buche. Im vergangenen Jahr gab die MHH ein Vielfaches dafür aus: 2,3 Millionen Euro. MHH-Präsident Michael Manns betonte gleichzeitig aber auch, wie gut die Hochschule durch die Pandemie gekommen sei. "Wir konnten zeigen, dass wir mit einer solchen pandemischen Lage exzellent umgehen können", sagte Manns. Dies gelte sowohl für die Krankenversorgung als auch für Forschung und Lehre.
MHH kämpft mit Fachkräftemangel - vor allem in der Pflege
Im vergangenen Jahr hat die MHH rund 57.000 Menschen stationär aufgenommen und behandelt. Das sind etwa zehn Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie. Auch Covid-19-Fälle waren darunter: 239 Patientinnen und Patienten lagen mit einem schweren Verlauf auf einer MHH-Intensivstation. Fast 500 Corona-Infizierte wurden auf Normalstationen behandelt. Vizepräsident Frank Lammert bezeichnete den Fachkräftemangel als das größte Problem, vor allem in der Pflege. Sowohl in der MHH als auch in der Universitätsmedizin Göttingen waren jeweils 200 Betten wegen fehlenden Personals nicht in Betrieb.