Hannover: Mutmaßlicher Brandstifter in Untersuchungshaft
Nach einer Serie von Brandstiftungen im Süden Hannovers laufen die Ermittlungen weiter. Der mutmaßliche Täter kam am Sonntag in Untersuchungshaft.
Der 60 Jahre alte Verdächtige war am Sonnabend nach einem Feuer in einem unbewohnten Haus im Stadtteil Döhren festgenommen worden. Laut Polizei wurde er in unmittelbarer Nähe des Brandortes gefasst. "Wir prüfen, ob er für die weiteren Taten verantwortlich ist oder ob es ein Einzelfall war, bei dem er auf frischer Tat ertappt wurde", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Es sei der 19. Brand seit August gewesen, der nach einem ähnlichen Muster abgelaufen sei: Meist am Nachmittag oder frühen Abend seien in einem eng umgrenzten Gebiet in Hannover Autos in Tiefgaragen, Lauben oder auch Gegenstände in Mehrfamilienhäusern angezündet worden.
Ähnlichkeit zu Verdächtigem auf Phantombild?
Seit Mitte November sucht die Polizei mit einem Phantombild nach einem unbekannten Mann, der für die Brände verantwortlich sein könnte. Medienberichte, wonach der jetzt gefasste Verdächtige dem Mann auf dem Phantombild ähnelt, hatte die Polizei NDR.de am Sonnabend nicht bestätigt. Und selbst wenn, sei dies allein kein Beweis, sagte ein Sprecher. Das Bild beruhe auf der Schilderung eines Zeugen, der in einem Fall eine verdächtige Person beobachtet hatte.
Einrichtung und Gerümpel brannten
Das Feuer am Sonnabend war Polizisten während eines Präventionseinsatzes aufgefallen, weil Rauch aus dem Gebäude aufstieg. Derzeit geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Der Feuerwehr zufolge brannten in einem Gebäudeteil Einrichtungsgegenstände und Gerümpel. Da das Haus leer stand, sei niemand verletzt worden. Die Schadenshöhe ist noch unklar.
