Stand: 04.11.2016 20:36 Uhr

VW-Aufsichtsrat berät über Sparmaßnahmen

Dunkle Wolken ziehen über das Betriebsgelände von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa - Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte
Der Aufsichtsrat kommt in zwei Wochen erneut in Wolfsburg zusammen. (Themenbild)

Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat sich am Freitag zu einer zusätzlichen Sitzung getroffen. Die VW-Kontrolleure wollten in Wolfsburg unter anderem über die zukünftige Ausrichtung des Autobauers beraten. Die Tagesordnung war randvoll: Die Aufsichtsräte wollten unter anderem über Investitionen der kommenden fünf Jahre und über den sogenannten Zukunftspakt sprechen - also darüber, wie viel Geld in welche VW-Werke fließt, wie die Umstellung auf Elektroautos klappen kann und wo wie viel eingespart werden soll. Management und Betriebsrat verhandeln darüber schon seit Monaten.

VW muss sparen

Im Konzern sollen nach und nach mehr als 10.000 Arbeitsplätze wegfallen und allein bei der Wolfsburger Stammmarke Volkswagen müssen rund drei Milliarden Euro gespart werden. Weiteres Thema im VW-Aufsichtsrat war auch der Diesel-Betrug. In den USA kommt die Aufarbeitung schrittweise voran. Mit Entscheidungen rechnete am Freitag kaum jemand. Aus VW-Kreisen hieß es, es gehe in erster Linie darum, die entscheidende Aufsichtsrats-Sitzung in zwei Wochen vorzubereiten. Bis dahin sollen Investitionen, Strategien und Zukunftspakt festgezurrt sein.

Freigabe für Umrüstung von 1,6-Liter-TDI-Motoren

Unterdessen hat VW bekannt gegeben, dass die Umrüstung der vom Abgas-Skandal betroffenen 1,6-Liter-TDI-Motoren beginnen kann. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) die entsprechende Freigabe erteilt. "Die Fahrzeughalter werden in den kommenden Wochen sukzessive benachrichtigt", heißt es aus Wolfsburg. "Danach können alle betroffenen Kunden kurzfristig Umrüsttermine in einer Vertragswerkstatt nach Wunsch vereinbaren." Es geht um die Diesel-Motoren mit 1,6-Liter Hubraum aus der Baureihe EA 189. Die 2,6 Millionen Fahrzeuge sollen laut VW ein Softwareupdate der Motorsteuerung erhalten, außerdem wird ein sogenannter Strömungsgleichrichter eingebaut.

Weitere Informationen
Volkswagen spiegelt sich in VW-Enblem © dpa

Abgasskandal: VWs unterschiedliche Wahrheiten

Volkswagen erklärt überraschend, mit der Schadstoff-Software nicht gegen EU-Recht verstoßen zu haben. In den USA hat der Konzern seine Schuld aber eingeräumt. Mehr bei tagesschau.de. (03.11.2016) extern

In einem VW-Werk arbeitet eine Mitarbeiterin. © NDR

VW-Umbau wird Tausende Stellen kosten

Dass Volkswagen im Zuge des Unternehmens-Umbaus Jobs abbaut, ist schon länger klar. Doch wie viele? Personalvorstand Blessing spricht in der FAZ von einer fünfstelligen Zahl. (28.10.2016) mehr

Der Auslieferungsturm des Volkswagenwerks in Wolfsburg. © dpa-Bildfunk

VW mit Gewinn - aber Krise hinterlässt Spuren

Der Abgas-Skandal hat bei VW Spuren in der Bilanz hinterlassen. Der Gewinn des Wolfsburger Autobauers fällt nach dem dritten Quartal im Vergleich zu den Vorjahren geringer aus. (27.10.2016) mehr

Dunkle Wolken ziehen über das Betriebsgelände von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa - Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Betrug und Vertuschung: Ein Jahr VW-Abgas-Skandal

Vor einem Jahr hat VW die Manipulation der Abgaswerte bei Dieselmotoren zugegeben. Noch immer ist der Skandal längst nicht ausgestanden - und die Klagen häufen sich. (19.09.2016) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 04.11.2016 | 08:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

VW

Mehr Nachrichten aus der Region

Jörn Domeier (SPD) kandidiert für den niedersächsischen Landtag. © Jörn Domeier

Ermittlungen gegen SPD-Landtagsabgeordneten Domeier eingestellt

Der SPD-Politiker zeigt sich erleichtert. Im November hatte der Landtag einstimmig die Immunität Domeiers aufgehoben. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen