Land lockert Corona-Verordnung für Bombenentschärfungen
Das Land Niedersachsen weicht die aktuelle Corona-Verordnung im Hinblick auf Bombenentschärfungen und Evakuierungen auf. Darüber hat das Sozialministerium am Dienstag die Stadt Göttingen informiert.
Demnach gelten für die geplante Bombenentschärfung am 30. Januar vorübergehend andere Regeln. Rund 8.300 Menschen müssen dann ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Sie dürfen sich trotz der derzeitigen Kontaktbeschränkungen mit zwei Haushalten unabhängig von der Personenzahl in einer Wohnung aufhalten. Alternativ dürfen enge Familienangehörige aufgenommen werden, selbst wenn sie aus mehr als zwei Haushalten stammen. Das Abstandsgebot soll allerdings eingehalten und zudem eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.
Großer Planungsaufwand bei Entschärfung in Osnabrück
Die Problematik hatte sich am Montagnachmittag in Osnabrück gezeigt. Die Evakuierung für eine spontane Entschärfung einer Weltkriegsbombe im Stadtteil Widukindland brachte die Behörden in Schwierigkeiten. Hier mussten Unterkünfte für 4.200 Menschen gefunden werden. Die Verantwortlichen richteten in zwei Schulen Zentren ein und erlaubten, dass Anwohner für den Zeitraum der Entschärfung unter Einhaltung von Abstandsregeln und mit Mund-Nasen-Schutz bei Freunden oder Familienmitgliedern unterkommen durften.
