Kreis Goslar will Harz-Urlauber von Bus und Bahn überzeugen
Statt per Auto sollen Urlauber mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln in den Harz reisen. Der Landkreis Goslar hat deshalb am Beispiel Braunlage das Angebot untersucht - und Ideen entwickelt.
Für die Analyse seien Fahrpläne ausgewertet und Gespräche mit Hoteliers oder Busunternehmern geführt worden, teilte der Landkreis mit. Knackpunkt bei der Anreise nach Braunlage ist demnach der Weg von der Bushaltestelle zur Unterkunft. Urlauberinnen und Urlauber müssten einer Sprecherin zufolge mitunter längere Strecken zu Fuß gehen, oft auch bergauf. Weil Hotels oft das Personal fehle, um Gäste von den Haltepunkten abzuholen, raten die Autorinnen und Autoren der Studie dazu, Möglichkeiten wie den Gepäcktransport der Bahn oder Taxi-Transfers stärker zu bewerben. Oftmals dauere die "Anreise nach Braunlage mit Bahn und Bus kaum länger als mit dem eigenen Auto", ergänzte die Sprecherin.
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Studie: Buslinie könnte Orte besser vernetzen und Anreise erleichtern
Die anhand von Braunlage gewonnenen Erkenntnisse sollen im ganzen Landkreis berücksichtigt werden. Eine Neuerung ist demnach ein interaktiver Linienplan, der die nächstgelegenen Haltestellen und Attraktionen anzeigt. Eine weitere Idee ist eine neue Stadtbuslinie. Diese könnte laut Untersuchung einerseits zu touristischen Zielen führen und darüber hinaus die Bergstädte Sankt Andreasberg und Hohegeiß besser an das größere Braunlage anschließen. "Vor allem in den Abendstunden und am Wochenende mangelt es an Fahrten", sagte eine Landkreissprecherin. Zudem könnte die neue Linie helfen, Reisende näher an ihre Unterkünfte zu bringen.
Vor Ort gutes Angebot durch Fahrradverleih und Hatix-Ticket
Grundsätzlich ist das Nahverkehrsangebot im Harz der Studie zufolge nicht schlecht - zumindest nach der Anreise. Vor Ort gebe es mit Mietangeboten für Fahrräder, Pedelecs und Elektroautos viele Möglichkeiten, sich klimafreundlich zu bewegen. Das liege vor allem am sogenannten Hatix-Ticket. Dadurch können Touristen, die in teilnehmenden Harz-Regionen ihr Hotel beziehen, während des Urlaubs kostenlos bestimmte Buslinien nutzen.
Gespräche zwischen Politik und Touristikern angesetzt
Über den möglichen Ausbau des Nahverkehrs und eine bessere Vermarktung des aktuellen Angebots wollen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Tourismus am Donnerstag beraten.
