Tierquälerei-Vorwurf gegen Hühnermastbetrieb in Haselünne
Die Tierschutzorganisation "Albert Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt" hat schockierende Aufnahmen aus einem Hühnermastbetrieb in Haselünne veröffentlicht, der für den Discounter Lidl mästet.
Auf den Fotos sind kahle Hühner zu sehen, die sich kaum noch auf den Beinen halten können sowie kranke, sterbende, tote und verweste Tiere. Spanische Tierschützer hatten die Bilder bereits im Sommer heimlich aufgenommen.
Spanische Tierschützer erstatten Anzeige gegen Mastbetrieb
Solche skandalösen Zustände seien Normalität in der konventionellen Tiermast, kritisiert die Stiftung. Es sei einkalkuliert, dass rund fünf Prozent der Tiere schon vor dem Schlachten sterben. Die spanischen Tierschützer haben Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück erstattet. Zuständig ist jedoch die Staatsanwaltschaft in Oldenburg, bei der die Anzeige noch nicht vorliegt.
Externe Gutachter sollen Vorwürfe prüfen
Sobald die Anzeige eintrifft, sollen die Ermittlungen beginnen. Auch das Gewerbeaufsichtsamt und das Landesamt für Lebensmittelsicherheit könnten dann aktiv werden. Der Discounter Lidl habe den Hühnermäster gebeten, sich zu äußern. Außerdem sollen externe Gutachter die Vorfälle prüfen, sagte eine Sprecherin. Lidl spreche sich klar gegen Tierquälerei aus, hieß es.