Niedersachsen finanziell gut durch die Corona-Krise gekommen
Niedersachsen hat im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro mehr eingenommen als kalkuliert. Die Schuldenuhr könne um 1,8 Milliarden Euro zurückgedreht werden, sagte Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU).
Als die Pandemie begann, jagte eine Hiobsbotschaft die nächste: Mehrere Lockdowns wurden verhängt, die Wirtschaft brach in Teilen ein, die Steuereinnahmen zunächst ebenso, und im Gegenzug brauchte das Land Notkredite, um Unternehmen zu stützen oder Impfzentren aufzubauen.
Mit der Inflation bleiben die Sorgen
Nun schaffen die Mehreinnahmen neue Spielräume. Mit 1,8 Milliarden Euro geht der größte Teil in die Tilgung von Krediten - beziehungsweise werden bereits eingeplante Kredite nun doch nicht genutzt. Niedersachsen ist daher nun noch mit knapp 68 Milliarden Euro verschuldet. Rund 460 Millionen Euro steckt das Land in Wasserstoff-Projekte in Salzgitter und Lingen. Durch die Kofinanzierung des Landes könnten insgesamt sogar rund eine Milliarde Bundesgelder für niedersächsische Industrieunternehmen gesichert werden. Schließlich bleibt noch ein Polster, falls weitere Corona-Kosten aufs Land zukommen. Groß sind die Sorgen dennoch - wegen der derzeit hohen Inflation mit ihren Folgen für Wirtschaft und Verbraucher.