Niedersachse Otte soll neuer Wehrbeauftragter werden
Die Regierungsfraktionen haben sich nach Informationen von NDR Niedersachsen darauf verständigt, dass die Union den Wehrbeauftragten vorschlägt. Wahrscheinlicher Kandidat: Henning Otte aus Celle.
Wenn es um Fragen der Bundeswehr geht, um Waffensysteme oder um verteidigungspolitische Strategien - Henning Otte kann zu allem Auskunft geben. Der Celler CDU-Bundestagsabgeordnete ist in Berlin seit vielen Jahren ein parteiübergreifend anerkannter Verteidigungsexperte. In den vergangenen Jahren war er auch verteidigungspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion und zuletzt stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses.
Otte ließ sich zum Reserveoffizier ausbilden
Und Henning Otte weiß, wovon er spricht. Er hat selbst gedient und sich zum Reserveoffizier beim Panzerbataillon in Celle ausbilden lassen. In der Region Celle ist Henning Otte tief verwurzelt. Er ist dort geboren und aufgewachsen und war viele Jahre kommunalpolitisch aktiv. So hat er sich zum Beispiel in der Diskussion um die umstrittene Zukunft der Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover klar positioniert: Er plädiert für den Ausbau der Bestandstrecke.
Der Job: Als "Anwalt der Soldaten" auf Missstände hinweisen
Wehrbeauftragte der Bundeswehr gelten als "Anwälte der Soldaten". Sie sollen auf Missstände innerhalb der Truppe hinweisen - das können Ausstattungsmängel oder rechtsextremistische Vorfälle sein. Einmal im Jahr legt der Wehrbeauftragte seinen Bericht dazu vor. Anders als andere Beauftragte werden sie nicht von der Bundesregierung ernannt, sondern werden vom Bundestag für fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit der bisherigen Wehrbeauftragten Eva Högl von der SPD endet am 25. Mai. Henning Otte soll am 23. Mai vom Bundestag gewählt werden. Aus Sicht des niedersächsischen CDU-Chefs Sebastian Lechner ist Otte "der richtige Mann am richtigen Ort zur richtigen Zeit" im Mai dieses Jahres.
