Küste, Heide und Harz: Touristiker sind mit Ferien zufrieden
Mit Ende der Herbstferien in Niedersachsen ziehen Tourismusanbieter eine zufriedenstellende bis erfreuliche Bilanz. Küste und Harz hätten sich mehr Gäste gewünscht. Heide und Altes Land waren gut gebucht.
In den Küstenorten und auf den Inseln war die Buchungslage von Ort zu Ort verschieden. Die Tourismusorganisationen an der Nordsee sind angesichts der Inflation mit der Herbstsaison aber noch zufrieden. In Ostfriesland war weniger los als erhofft. Man merke schon, dass die Menschen jetzt ihr Geld zusammenhalten, sagt eine Sprecherin der Ostfriesland Tourismus GmbH. Viele Betriebe - nicht nur an der Küste - wollen jetzt in die Winterpause starten, manche sogar Kurzarbeit anmelden, hieß es vom Landesverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). Hohe Personal, Lebensmittel- und Energiekosten machten den Betrieb unrentabel.
Gästezahlen im Harz durchwachsen - Hoffnung auf Winter
Im Harz sei die Buchungslage während der Ferien dank vieler Kurzentschlossener "okay" gewesen, bilanzierte der Tourismusverband. Im Vergleich zu 2019 habe es deutlich weniger Gäste gegeben. Die Anbieter in dem Mittelgebirge hoffen demnach auf eine gute Wintersaison - mit viel natürlichem Schnee. Dass viele Schneekanonen zum Einsatz kommen, sei angesichts hoher Energiekosten eher unwahrscheinlich, so der Verband.
Heide und Altes Land nahezu ausgebucht
Besonders attraktiv scheint zurzeit der Nordosten Niedersachsens mit Radtouren, Wanderungen und Kutschfahrten für Feriengäste zu sein. Der Lüneburger Heide Gesellschaft zufolge waren durchschnittlich 95 Prozent der verfügbaren Betten belegt - durchgehend seit Ende Juni. Die Herbstferien nutzten demnach viele Menschen, um ein paar Tage Wandern zu gehen. Ähnlich sah es im Alten Land aus - dort war laut Tourismuszentrale kurzfristig nur in Ausnahmefällen eine Unterkunft frei. Zudem seien durch Veranstaltungen wie die Altländer Apfelwochen viele Tagesgäste gekommen. Im Wendland liegen die Buchungszahlen laut Tourismuszentrale noch nicht ganz auf dem Stand von vor 2020. Die Auslastung habe sich jedoch gegenüber den vergangenen beiden Jahren deutlich verbessert.