Hohe Spritpreise: Niedersachsens Betriebe fordern Entlastung
Die Rekordpreise für Kraftstoff setzen dem Verkehrsgewerbe in Niedersachsen zu. Mit den Dieselkosten steigt laut Branchenverband GVN der Konkurrenzdruck mit Firmen aus Osteuropa.
Die Lage für Güterverkehrsunternehmen sei bedrohlich, sagte Christian Richter, Geschäftsführer des Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN), dem NDR. Der Güterverkehr im Land ächze immer mehr vor allem unter den hohen Dieselkosten. Richter fordert deshalb Unterstützung vonseiten der Politik. Diese sei etwa möglich, in dem der Dieselpreis auf maximal zwei Euro pro Liter gedeckelt werde oder die Lkw-Maut für deutsche Unternehmen verrechnet werde. Eine andere Option sei, die nächste Erhöhung der CO2-Steuer vorläufig auszusetzen, so Richter.
Steuerzahlerbund fordert Entlastung für Verbraucher
Auch der Bund der Steuerzahler hält angesichts der Kraftstoffpreise eine rasche Entlastung für nötig. Für Verbraucher sei das durch eine höhere Pendlerpauschale von 40 statt 35 Cent pro Kilometer möglich, sagte Niedersachsen-Landeschef Bernhard Zentgraf NDR Niedersachsen. Denkbar seien auch Verbraucher-Gutscheine beziehungsweise steuerliche Erstattungen.
Althusmann fordert höhere Pendlerpauschale
Zuvor hatte auch Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) die Bundespolitik dazu aufgefordert, die Pendlerpauschale zu erhöhen. Besonders in ländlichen Regionen gebe es zum Auto mit Verbrenner bisher kaum Alternativen. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht das ähnlich wie sein Stellvertreter Althusmann. Die künftige Bundesregierung müsse darauf achten, dass Klimaschutz bezahlbar bleibe.
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